Der italienische Radsportler
Gianni Moscon, zweifacher nationaler Meister im Zeitfahren, steht vor einem Neuanfang, denn er wechselt im Alter von 30 Jahren zu
Red Bull - BORA - hansgrohe. In einem Interview mit der italienischen Wochenzeitschrift
RadioCorsa erzählte Moscon von seiner Freude über den Wechsel und den positiven Veränderungen, die er bisher erlebt hat.
"Für mich ist es ein Jahr der großen Veränderungen zum Besseren. Ich habe in den letzten Tagen ein Trainingslager mit der Mannschaft absolviert, und es herrscht bereits eine seriöse, professionelle Atmosphäre, und die Leute arbeiten gut. Das Team ist sehr involviert, schon bei den medizinischen Besuchen, wir führen sehr gründliche Checks durch. Wir waren im Red Bull Performance Center in Salzburg, wo alle von Red Bull gesponserten Athleten hingehen, und es ist klar, dass sie sich weiterentwickeln wollen, wie sie es auch in anderen Sportarten als dem Radsport getan haben."
Im Rückblick auf seine Karriere gab Moscon zu, dass er die Spitzenform vermisst, die er bei Paris-Roubaix 2021 gezeigt hat. "Ich vermisse wirklich den Gianni Moscon von Paris-Roubaix 2021. Damals musste man sich leider nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit seinen Gegnern auseinandersetzen, und heute ist das Niveau zweifellos gestiegen. Um heute die gleiche Position im Feld einzunehmen wie vor ein paar Jahren, muss man 10 % mehr Leistung bringen. Auch dieses Jahr habe ich mich schon gut gefühlt, ich war auf meinem fast optimalen Niveau, vielleicht hat mir noch etwas gefehlt, wegen der zwei schwierigen Jahre, die ich hatte."
Obwohl er die größere Konkurrenz im Peloton anerkennt, bleibt Moscon zuversichtlich, was sein Potenzial angeht. "Ich denke, das Niveau, das ich bei der Tour hatte, war sehr gut. Es gibt immer noch Dinge, die man verbessern kann, aber man muss sich auch mit seinen Gegnern auseinandersetzen. Aber mit einem guten Tag, günstigen Lebensbedingungen und ein bisschen Glück, denke ich, kann man immer noch etwas erreichen."
Aber er ist auch realistisch, was die Herausforderungen angeht, die vor ihm liegen, und verweist auf die Dominanz der Top-Stars des Radsports. "Wir müssen uns mit weniger glorreichen Tagen begnügen, vor allem, weil es im Falle einer direkten Konfrontation mit den aktuellen großen Namen keinen Vergleich gibt und wir etwas anderes erfinden müssen."
Moscons Wechsel zu Red Bull - BORA - hansgrohe markiert ein neues Kapitel, ein Kapitel voller Optimismus, da er versucht, seine Bestform wiederzuerlangen und sich gleichzeitig an die sich ständig weiterentwickelnden Anforderungen des Profiradsports anzupassen.