Ion Izagirre hat bestätigt, dass die im Oktober mit
Cofidis unterschriebene Vertragsverlängerung die letzte seiner Profilaufbahn sein wird. Der 36-Jährige beendet 2026 eine äußerst erfolgreiche Karriere, in der er Etappensiege bei allen drei Grand Tours holte – ein Kunststück, das nur wenigen Fahrern gelingt.
Die Nachricht bestätigte der Fahrer selbst
in einem Interview mit Cycling Report. Obwohl er die gesamte Saison 2026 noch bestreiten wird, markiert dieses Jahr das Ende einer langen und erfolgreichen Laufbahn.
Ein beeindruckendes Palmarès
Izagirre wurde 2011 beim Team Euskaltel-Euskadi Profi. Im Verlauf seiner Karriere sammelte er 18 Profisiege und zahlreiche Top-Ergebnisse und etablierte sich als einer der zuverlässigsten und komplettesten Kletterer im spanischen Radsport.
Zudem gehört Izagirre zum erlesenen Kreis von Fahrern mit Etappensiegen bei allen drei Grand Tours. Sein Palmarès umfasst zwei Etappensiege bei der Tour de France, einen beim Giro d’Italia und einen bei der Vuelta a España.
Auf der Erfolgsliste des Spaniers stehen außerdem Gesamtsiege in Rundfahrten wie der Tour de Pologne und der Volta a la Comunitat Valenciana, dazu Etappenerfolge in prestigeträchtigen Einwochenrennen wie Paris–Nizza und der Tour de Suisse. National holte Izagirre zudem die spanische Meisterschaft (zweimal Zeitfahren, einmal Straßenrennen).
Während seiner Profilaufbahn fuhr Ion Izagirre für mehrere WorldTour-Teams wie Euskaltel-Euskadi, Movistar, Bahrain Victorious, Astana und zuletzt Cofidis – die Struktur, bei der er seine sportliche Karriere beschließen wird.
Der Abschied von Ion Izagirre folgt kurz nach dem seines älteren Bruders
Gorka Izagirre, der Ende 2024 seine Profikarriere beendete. Beide teilten sich jahrelang Teamtrikots und Erlebnisse im Peloton und hinterließen gemeinsam ihre Spur im spanischen und internationalen Radsport.
Sein letzter Sieg gelang 2023 bei der Tour de France. Gelingt vor dem Karriereende noch einer?
Ein genauerer Blick auf Izagirres Erfolgsbilanz
Im Giro 2012 gewann er in Pfalzen vor Topfahrern wie Alessandro De Marchi und Stef Clement, die damals als Ausreißer-Spezialisten galten. 2014 wurde er spanischer Landesmeister, nachdem er im Finalspurt niemand Geringeren als
Alejandro Valverde schlug – bei einem explosiven Finish, das auf dem Papier Valverde lag.
2015 holte er den Gesamtsieg bei der Tour de Pologne, an der unter anderem Ilnur Zakarin, Fabio Aru, Diego Ulissi, Sergio Henao und Mikel Nieve teilnahmen. 2016 war sein bestes Jahr, mit dem Prologsieg bei der Tour de Romandie vor Tom Dumoulin und Geraint Thomas.
Weitere Erfolge in diesem Jahr: ein Zeitfahrsieg bei der Tour de Suisse vor Fabian Cancellara und Wilco Kelderman; der spanische Zeitfahr-Titel gegen Jonathan Castroviejo; und der Tour-de-France-Etappensieg in Morzine, in einer Top 10 mit Vincenzo Nibali, Joaquim Rodríguez und Romain Bardet.
Nach ruhigeren Jahren 2017 und 2018 meldete er sich 2019 stark zurück, gewann die Schlussetappe von Paris–Nizza und überraschte mit dem Gesamtsieg bei der Itzulia. Dort schlug er erneut Fahrer von höchstem Niveau wie Adam Yates, Tadej Pogacar, Mikel Landa und Enric Mas. 2020 komplettierte er die Grand-Tour-Etappensieg-Sammlung mit einem Erfolg in Formigal aus einer Ausreißergruppe mit Michael Woods, Rui Costa und anderen.
2021 verteidigte er seinen Titel im nationalen Zeitfahren und war um 1 Sekunde schneller als David De La Cruz. 2022 folgte ein Etappensieg bei der Itzulia, als er Aleksandr Wlasow, Marc Soler, Daniel Martínez und Jonas Vingegaard im Sprint am Arrate schlug. Und 2023 kam der zweite Tour-de-France-Etappensieg dazu, als er der restlichen Fluchtgruppe fast 1 Minute abnahm – bis heute sein letzter Profisieg.