INEOS Grenadiers im Aufbruch – Neue Strukturen, neue Partner, neues Selbstbewusstsein

Radsport
durch Nic Gayer
Donnerstag, 10 April 2025 um 13:35
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Nach einem schwierigen Jahr 2024 scheint bei INEOS Grenadiers nun ein Umbruch in vollem Gange. Interne Spannungen, personelle Abgänge und schwankende Ergebnisse hatten das britische Topteam zuletzt aus dem Gleichgewicht gebracht. Doch mit Beginn der Saison 2025 weht ein frischer Wind – auf sportlicher wie struktureller Ebene. Auch neue Sponsoring-Möglichkeiten rücken in den Fokus.
„Unsere Arbeit im Hintergrund ist vertraulich, aber sie zeigt Wirkung“, sagte Teamchef John Allert gegenüber CyclingWeekly. „Viele Unternehmen haben Interesse bekundet, Teil unseres neuen Weges zu werden. Man erkennt, dass wir uns als Team auf eine echte Reise begeben haben.“
INEOS – früher als Team Sky bekannt – war lange für ein stabiles Finanzmodell mit einem dominanten Hauptsponsor bekannt. Dieses Modell bleibt erhalten, wird aber differenzierter betrachtet. „Wir müssen genau prüfen, welche und wie viele Partnerschaften wir eingehen“, betont Allert. „Aber wir sind für die Zukunft gut aufgestellt.“
Gerüchte um eine mögliche Partnerschaft mit TotalEnergies machen die Runde. Der französische Energiekonzern unterstützt bereits ein ProTeam, dennoch schließen Branchenkenner weder einen Wechsel noch eine Fusion aus. Allert bleibt diplomatisch: „Ich kann zu einzelnen Namen nichts sagen. Wir sprechen mit Hunderten Unternehmen – manche neu im Radsport, manche nicht.“
Konkrete Ankündigungen gibt es noch nicht. „Sobald wir bereit sind, informieren wir über den eingeschlagenen Weg“, so Allert weiter. „Es kursieren viele interessante Namen – ich würde mir wünschen, sie alle wären wahr.“
Sportlich macht das Team ebenfalls Fortschritte. Filippo Ganna glänzte bei den Frühjahrsklassikern, übernahm Verantwortung und brachte Ergebnisse. Caleb Ewan startete mit mehreren Siegen in die Saison – ein wichtiger Impuls für die Moral im Team.
„Wir haben in den letzten Monaten intensiv an allen Bereichen gearbeitet“, sagt Allert. „Von neuen Rädern über Helme, Brillen bis zur Aerodynamik – alles wurde analysiert. Unsere Champions haben diese Verbesserungen angenommen und mit ihrem Einsatz zu echtem Fortschritt beigetragen. Es ist zwar noch früh im Jahr, aber wir sind stolz auf den Weg, den wir eingeschlagen haben – und zuversichtlich, dass er uns wieder ganz nach oben führen kann.“
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