Nach einem schmerzhaften Sturz am dritten Tag der
Tour de France meldet sich
Jasper Philipsen zurück. Der Belgier von Alpecin-Deceuninck kehrt bei der Postnord Danmark Rundt ins Peloton zurück und hofft, an seine starken Sprintfähigkeiten anzuknüpfen.
Perfekter Start – bitteres Ende bei der Tour
Die Tour de France 2025 begann für Philipsen und sein Team traumhaft:
Bereits auf der ersten Etappe gehörte er zur Spitzengruppe und sprintete gemeinsam mit
Mathieu van der Poel und Kaden Groves in Lille um den Sieg. Philipsen setzte sich durch und übernahm damit das erste Gelbe Trikot des Rennens.
Nur einen Tag später gewann van der Poel in Boulogne-sur-Mer, wodurch das Gelb innerhalb des Teams den Besitzer wechselte. Philipsen trug nun das Grüne Trikot des Punktbesten – ein perfekter Auftakt, der Hoffnungen auf eine weitere dominierende Sprinttour weckte.
Doch auf der dritten Etappe folgte der Schock: Im Zwischensprint kam es zu einer leichten Berührung der Räder. Philipsen verlor die Kontrolle, stürzte bei hoher Geschwindigkeit und zog sich einen Schlüsselbein- sowie einen Rippenbruch zu. Damit war seine Tour abrupt beendet.
Monat der Reha – und mentale Stärke
In einem emotionalen Instagram-Beitrag schrieb der Belgier:
„Vor etwas mehr als einem Monat stürzte ich auf der 3. Etappe der Tour. In einem Sekundenbruchteil war alles, worauf ich hingearbeitet hatte, weg. Mein größtes Ziel des Jahres, Monate der Vorbereitung... alles vorbei.“
Philipsen sprach offen über die körperlichen Schmerzen, aber auch über die mentalen Herausforderungen in den Wochen nach dem Sturz. Dank der Unterstützung von Freunden und Familie habe er jedoch wieder Motivation gefunden, hart zu trainieren und sich Schritt für Schritt zurückzukämpfen.
Ziele bei der Postnord Danmark Rundt
Am kommenden Dienstag wird Philipsen in Dänemark wieder an der Startlinie stehen – als Kapitän seines Teams. Das Ziel ist klar: Etappensiege in den Massensprints. Wenn seine Form stimmt, stehen die Chancen gut.
Die größten Konkurrenten dürften Mads Pedersen und Søren Wærenskjold sein, die beide ebenfalls für explosive Finals bekannt sind. Für Philipsen ist das Rennen nicht nur ein sportlicher Test, sondern auch ein wichtiger Schritt zurück zu alter Stärke – mit Blick auf die kommenden großen Klassiker und Rundfahrten.