"Im Moment ertrage ich den Schmerz" - Juan Ayuso leidet noch immer unter dem Schottersturz beim Giro d'Italia 2025

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 23 Mai 2025 um 15:30
juan ayuso etapa 13 giro
Juan Ayuso steht heute vor der nächsten Bewährungsprobe beim Giro d’Italia 2025. Der 21-jährige Spanier vom UAE Team Emirates - XRG liegt vor der 13. Etappe auf Rang zwei der Gesamtwertung – doch sein Kampf ist mehr als nur ein sportlicher. Seit seinem Sturz auf der Schotteretappe nach Siena fährt er mit genähtem Bein und sichtbaren Schmerzen. Dass er trotzdem vorne mitmischt, spricht für seinen Charakter – und für seine Widerstandskraft.
„Es geht mir von Tag zu Tag besser“, erklärte Ayuso am Morgen. „Ich hätte diese Schmerzen gerne nicht gehabt, aber man muss wissen, wie man damit leben kann, versuchen, es jeden Tag besser zu machen und im Moment die Schmerzen ertragen.“
Die heutige Etappe mit zwei Anstiegen hinauf zum Monte Berico – 800 Meter lang, 7,6 Prozent steil – könnte trotz ihrer Kürze zum Schlüsselabschnitt für die Klassementfahrer werden. Ayuso rechnet mit einem selektiven Finale:
„Ich denke schon, dass es ein Tag für die Gesamtfahrer wird. Die letzte Strecke ist hart und wird das Rennen bestimmen.“
Dennoch hätte sich Ayuso ein anderes Profil gewünscht – eines, das seinen Fähigkeiten noch stärker entgegenkommt:
„Ich hätte mir gewünscht, dass es etwas länger dauert, aber es wird hart werden und wir werden den letzten Anstieg ziemlich gut auswählen.“
Die Ausgangslage bleibt offen. Während viele Experten Isaac del Toro, den Träger des Rosa Trikots, als Favoriten für die heutige Ankunft sehen, könnten auch Tom Pidcock oder Wout Van Aert aus dem Schatten treten – Fahrer ohne Ambitionen im Gesamtklassement, dafür mit einem explosiven Punch für kurze, steile Rampen. Und auch Primoz Roglic bleibt ein Fragezeichen: Gelingt ihm heute ein Angriff auf die Spitze?
Ayuso hingegen muss taktisch fahren – und mit dem Schmerz leben. Ob er heute Zeit verliert oder sogar Boden auf Del Toro gutmacht, bleibt abzuwarten. Doch eines ist klar: Der junge Spanier wird nicht kampflos aufgeben.
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