"Ich wünschte, Rui wäre hier" – Iúri Leitão schreibt bei Gala des portugiesischen Sportverbands Geschichte

Iúri Leitão war der unangefochtene Star der 28. Gala des portugiesischen Sportverbands im Maria-Matos-Theater in Lissabon. Gleich dreimal wurde der 26-jährige Radprofi für seine herausragenden Leistungen im Jahr 2024 ausgezeichnet – ein historischer Moment für den portugiesischen Radsport.

Zum Sportler des Jahres gewählt, ließ Leitão prominente Namen wie Cristiano Ronaldo (Fußball), NBA-Profi Neemias Queta, Schwimmer Diogo Ribeiro und Tennis-Ass Nuno Borges hinter sich. Ein klares Zeichen, wie hoch seine Erfolge im nationalen Bewusstsein verankert sind – und wie sehr der Radsport in Portugal an Bedeutung gewonnen hat.

Zusammen mit Rui Oliveira wurde Leitão zudem mit dem Team Award geehrt – für den Olympiasieg im Madison bei den Spielen in Paris. Der Triumph auf der Bahn war nicht nur eine sportliche Sensation, sondern auch ein emotionaler Meilenstein für den portugiesischen Radsport. „Ich wünschte, ich hätte Rui hier bei mir, damit er auch sagen könnte, was er empfindet“, sagte Leitão in seiner Dankesrede. „Aber wir sind zweifellos sehr stolz, diesen Preis zu erhalten.“

Ein dritter Preis rundete den Galaabend ab: Leitão erhielt die Auszeichnung für Ethik im Sport – für seine faire Geste während des Omniums bei den Olympischen Spielen. Nachdem der Franzose Benjamin Thomas im Rennen gestürzt war, wartete Leitão, anstatt seine Chance zu nutzen. Am Ende gewann er dennoch Gold – und die Herzen der Radsportwelt. Der Moment galt vielen als das Symbol für wahre Größe im Sport.

Charmant und bodenständig zeigte sich der gebürtige Vianense auch bei seiner dritten Ehrung. „Ich weiß nicht, ob ich Ihnen schon gute Nacht gesagt habe“, scherzte er mit einem Lächeln und nutzte die Bühne, um sich bei seinem Trainer Gabriel Mendes zu bedanken: „Der beste Trainer der Welt“, wie er sagte – eine liebevolle Würdigung an das Team hinter dem Erfolg.

Mit diesen Auszeichnungen hat sich Iúri Leitão nicht nur als Leistungsträger, sondern als Vorbild etabliert. Seine sportlichen Erfolge, gepaart mit Fairness, Bescheidenheit und Teamgeist, machen ihn zu einem echten Botschafter des portugiesischen Radsports – und zu einer Leitfigur für eine neue Generation von Athleten.