„Ich sehne mich ein bisschen nach dem Ende der Saison“ – Wout Van Aert zwischen Helferrolle und Motivationssuche

Radsport
Dienstag, 26 August 2025 um 9:00
WoutvanAert
Wout Van Aert setzte seine Saison vergangene Woche in Deutschland mit der ADAC Hamburg Classic und der Lidl Deutschland Tour fort. Doch trotz seiner Präsenz konnte der Belgier in den Ergebnislisten keine Akzente setzen. Stattdessen stellte er sich ganz in den Dienst des Teams und war maßgeblich an den zwei Etappensiegen seines jungen Teamkollegen Matthew Brennan beteiligt.
„Was ich schon in Hamburg gemerkt habe, habe ich hier wieder gesehen“, erklärte Van Aert im Gespräch mit Het Nieuwsblad. „Nach der Tour de France hatte ich einen Schritt zurück gemacht. Und wenn man im Finale nicht die Beine hat, um etwas zu tun, ist man enttäuscht. Andererseits habe ich es hier in den letzten Tagen genossen.“
Der 29-Jährige sieht dennoch Fortschritte: „Meine Beine fühlten sich jeden Tag besser an. Dafür habe ich dieses Etappenrennen gebraucht. Das gibt mir auf jeden Fall die Motivation, mich in den kommenden Monaten weiter anzustrengen.“
Mit der Bretagne Classic, den kanadischen WorldTour-Rennen in Québec und Montreal sowie der SUPER 8 Classic in Belgien stehen noch einige Highlights auf seinem Rennprogramm. „Ich hoffe, dass ich ein bisschen mehr zeigen kann als hier in Deutschland“, so Van Aert über seine Ambitionen für die kommenden Wochen.
Doch die Saison verlief für ihn anders als in der Vergangenheit. „In der Vergangenheit führte die Tour oft zu großen Zielen: Olympische Spiele, Weltmeisterschaften oder nach meinen Verletzungen im Vorjahr die Vuelta“, blickte er zurück. „Nach meinem ereignisreichen Frühjahr dachte ich diesmal, es würde etwas ruhiger. Das ist vor allem eine mentale Angelegenheit. Die Tour war für mich mehr oder weniger der Endpunkt dieser Saison. Danach würde ich sehen, was ich machen will. Aber das ist nicht die richtige Motivation, um Anfang August wieder mit dem Training zu beginnen. Man spürt es einfach.“
Offen gestand Van Aert seine Müdigkeit: „Ich sehne mich wahrscheinlich ein bisschen nach dem Ende der Saison.“ Dass auch andere Fahrer wie Tim Merlier oder Tadej Pogacar öffentlich von Erschöpfung sprachen, überraschte ihn nicht. „Es ist völlig normal, dass man nach einer harten Rennperiode einen Tempowechsel braucht. Jeder Fahrer wird dem zustimmen.“
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