„Mathieu ist zu allem fähig“ – Van der Poel richtet Blick voll auf Mountainbike-WM

Mathieu van der Poel hat 2025 bereits große Siege gefeiert: Mailand–San Remo, Paris–Roubaix und eine Tour-de-France-Etappe stehen auf seiner Habenseite. Doch der Superstar von Alpecin-Deceuninck hat noch ein Ziel, das ihm wichtiger erscheint als alles andere: den Mountainbike-Weltmeistertitel. Seit Jahresbeginn träumt er davon, seine Sammlung an Regenbogentrikots um eine weitere Disziplin zu erweitern. Neben seinen WM-Titeln auf der Straße, im Radcross (siebenmal) und im Gravel fehlt nur noch das MTB-Trikot.

Leicht wird es nicht. Van der Poel musste in dieser Saison bereits bittere Rückschläge auf dem Mountainbike hinnehmen. Stürze und Fehlschläge in Glasgow 2023, in Tokio 2021 und zuletzt in Nove Mesto haben Spuren hinterlassen. Doch der Niederländer gibt nicht auf. In den kommenden Wochen gilt seine ganze Konzentration dem MTB-Weltcup und der anstehenden Weltmeisterschaft in der Schweiz.

Nationaltrainer Gerben de Knegt zeigt sich begeistert von Van der Poels Entschlossenheit. „Ich finde es fantastisch, dass Mathieu beweisen will, dass er immer noch ein Crack im Mountainbiken ist“, sagte er gegenüber De Telegraaf. „Er hört nicht auf alles, was gesagt oder geschrieben wird, sondern macht zum Glück, was er will. Natürlich ist er dadurch verletzlich, denn wenn es wieder schiefgeht, stehen sofort die Experten bereit, die ihn kritisieren. Aber genau das zeigt, wie sehr er es will.“

Schon am Mittwoch wartet in Les Gets der letzte Weltcup vor der WM. Dort sieht De Knegt klare Chancen für seinen Schützling: „Die ersten 900 Meter sind asphaltiert und 300 Meter breit – ideal für Mathieu. Ganz anders als in Tschechien, wo er im engen Startbereich zu viel riskieren musste und stürzte.“ Ein guter Start könnte Van der Poel in eine perfekte Ausgangsposition bringen.

Auch wenn niemand ein WM-Ergebnis vorhersagen kann, glaubt De Knegt fest an die Möglichkeiten seines Fahrers: „Bei der Weltmeisterschaft kann er vom Start weg zwanzig Plätze gutmachen. Ob es für den Sieg reicht, weiß man nie – aber Mathieu ist zu allem fähig.“