Matej Mohoric geht mit Bahrain Victorious in eine weitere Saison als einer der führenden Fahrer für die Kopfsteinpflaster-Klassiker. Mit seiner technischen und taktischen Brillanz sowie beeindruckender Ausdauer hat er sich bereits einen Namen gemacht. Doch für die kommende Frühjahrssaison setzt der Slowene auf neue Ansätze: Mit einem belgischen Trainer und einem intensiven Wintertraining möchte er seine Explosivität verbessern.
"Die Einheiten meines neuen belgischen Trainers sind brutal hart. Im Dezember hatte ich zum ersten Mal schmerzende Beine. Ich mache ständig 25-Sekunden-Sprints, was viel härter ist als die 5-stündigen Ausdauertrainings, an die ich gewöhnt bin", erklärte Mohoric gegenüber Sporza. Mit Blick auf die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix vertraut der 30-Jährige darauf, dass sich der Aufwand auszahlen wird.
"Warum mache ich dieses harte Intervalltraining? Das sollten Sie meinen Trainer fragen", scherzt Mohoric. "Flandern und Roubaix sind für mich die wichtigsten Rennen des Jahres. Bei der Tour bin ich noch nie unter die Top 10 gekommen – es gab immer Hindernisse, wie meinen Sturz bei der letzten Ausgabe. Vor zwei Jahren in Roubaix war ich nah dran, als ich Fünfter wurde."
Sein Trainer Loic Segaert erläuterte die Hintergründe des intensiven Trainingsprogramms: "Unser Ziel ist es, Matejs VO2-Max-Wert und seine anaerobe Kapazität zu steigern. Letztere ist nicht seine größte Stärke, aber bei Klassikern entscheidend. Wir wissen, dass er nicht Pogacar oder Van der Poel direkt folgen kann, aber das ist auch nicht das Ziel."
Segaert führt weiter aus: "Wenn Pogacar am Oude Kwaremont angreift, wird Matej wahrscheinlich nicht der Erste sein, der reagiert. Aber wenn er sich in der Verfolgergruppe hält, kann er eine Chance haben, wieder in die Spitzengruppe zurückzukehren."
Im letzten Frühjahr wurde Mohoric durch Verletzungen stark beeinträchtigt. Sollten ihm diese in der kommenden Saison erspart bleiben, könnte er sich als Außenseiter für die Monument-Klassiker etablieren. Mit seinem neuen Trainingsansatz und der gewohnt cleveren Renntaktik bleibt Mohoric ein Fahrer, den man im Auge behalten sollte.