„Ich kann froh sein, wieder um den Sieg mitzufahren“ – Christophe Laporte meldet sich mit Podium bei Binche–Chimay–Binche zurück

Radsport
Mittwoch, 08 Oktober 2025 um 11:30
ChristopheLaporte
Für Christophe Laporte war 2025 ein Jahr voller Rückschläge. Der Franzose wurde im Frühjahr mit einem Zytomegalie-Virus diagnostiziert und musste fast die gesamte Saison pausieren. Erst Mitte August konnte der Visma-Fahrer wieder ins Renngeschehen eingreifen – zu spät für die Frühjahrsklassiker und auch zu spät für die Tour de France, die ursprünglich ein großes Ziel war. Doch beim belgischen Klassiker Binche–Chimay–Binche zeigte Laporte am Dienstag, dass er seine Form rechtzeitig zum Saisonende wiederfindet. Der 31-Jährige sprintete auf einen starken dritten Platz.
„Es ist lange her, dass ich auf dem Podium stand – das letzte Mal war in der vergangenen Saison“, sagte Laporte im Gespräch mit Sporza. „Es war ein schwieriges Jahr für mich, deshalb kann ich froh sein, dass ich hier wieder um den Sieg mitfahren konnte. Natürlich ist man ein bisschen enttäuscht, wenn man so knapp dran ist, aber mit dem Gefühl und dem Ergebnis kann ich zufrieden sein.“ Der Franzose erklärte, dass er auf den letzten Kilometern Probleme hatte, seinen Rhythmus zu halten: „Ich war etwas blockiert, aber insgesamt stimmt die Richtung.“
Team-DS Marteen Wynants zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Das war ein sehr schnelles Rennen. Es hat fast 80 Kilometer gedauert, bis sich eine Ausreißergruppe absetzen konnte“, sagte der sportliche Leiter. „Wir haben mit Victor Campenaerts und Niklas Behrens offensiv agiert und später beschlossen, im Sprint voll auf Christophe zu setzen. Er hatte ein gutes Rad, verlor aber kurzzeitig den Kontakt und damit etwas Schwung. Mit etwas mehr Glück wäre vielleicht noch mehr drin gewesen – aber das war ein richtig guter Tag für uns.“
Laporte will die Saison mit zwei weiteren Rennen abschließen: Paris–Tours, wo er als Titelverteidiger startet, und der neuen Holland-Rundfahrt. Dort hofft er, noch einmal ganz oben zu stehen: „Ich fühle mich besser, von Rennen zu Rennen komme ich näher an mein bestes Niveau heran.“

Eekhoff überrascht mit Platz zwei – „Ich habe mich stark gefühlt“

Neben Laporte sorgte Nils Eekhoff für eine der Überraschungen des Tages. Der Niederländer vom Team Picnic PostNL sprintete auf Rang zwei – sein bestes Ergebnis seit langer Zeit.
„Es war ein schnelles Rennen, das kaum Tempo herausnahm“, erklärte Eekhoff auf der Teamwebsite. „Immer wieder setzten sich Gruppen ab, was das Rennen sehr hart machte. Meine Teamkollegen haben großartige Arbeit geleistet und mich auf den lokalen Runden stets vorne gehalten. So konnte ich Energie sparen und im Finale meine Chance nutzen.“
Im Sprint hatte Eekhoff sogar kurzzeitig die Hoffnung auf den Sieg: „Ich habe mich stark gefühlt und war zuversichtlich, aber ich habe meinen Sprint einen Tick zu spät angesetzt. Trotzdem bin ich froh, wieder auf dem Podium zu stehen – das fühlt sich richtig gut an.“
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