„Ich kann Fahrer nicht ausstehen, die das Gesetz machen wollen“ – Voeckler kritisiert Nils Politt scharf

Es ist ein schmaler Grat zwischen Teamauftrag und Selbstbeherrschung – vor allem, wenn man in den Kampf um das Gelbe Trikot eingebunden ist. Nils Politt versuchte auf der 16. Etappe der Tour de France 2025, genau diesen Balanceakt zu meistern. Während eine große Ausreißergruppe bereits enteilt war, wollte der Deutsche im Dienst von UAE Team Emirates – XRG das Feld zur Ruhe bringen. Doch als immer neue Attacken folgten, fuhr Politt an die Spitze, um einen „Waffenstillstand“ zu erzwingen.

Diese Aktion kam bei manchen Beobachtern überhaupt nicht gut an. Vor allem Thomas Voeckler, einst selbst Ausreißerkönig und heute TV-Experte, sparte nicht mit Kritik. „Es gibt nichts Schlimmeres als solch ein arrogantes Verhalten“, wetterte der Franzose im Fernsehen.

Voeckler sieht darin ein altbekanntes Muster: „Oft sind es nicht die Leader, sondern die Helfer, die sich so benehmen. Ich kann es nicht leiden, wenn Fahrer glauben, sie könnten das Gesetz auf der Straße machen.“

Besonders bitter: Voeckler erinnerte daran, dass Politt noch vor Kurzem selbst in den Bergen zu kämpfen hatte – eine Spitze, die in Frankreich sicher nicht unbemerkt blieb.