„Ich habe nichts zu verlieren“ – Pauline Ferrand-Prévot peilt WM-Gold nach Traumsaison an

Radsport
Donnerstag, 18 September 2025 um 18:00
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Pauline Ferrand-Prévot wechselte 2025 wieder voll auf die Straße – und übertraf sofort alle Erwartungen. Mit Siegen bei der Tour de France Femmes und Paris-Roubaix Femmes hat die 33-Jährige bereits Historisches erreicht. Nun stellt sich die Frage: Kann sie diesen Erfolg bei den Weltmeisterschaften noch krönen?
„Ich fühle mich gut. Ich bin froh, dass ich die Saison in diesem Zustand und in dieser körperlichen Verfassung beenden kann. Ich habe gerade meinen Trainer gefragt, wie er mich einschätzt. Ich habe es noch nie geschafft, eine Saison zu beenden“, erklärte sie gegenüber L’Équipe.
Es ist das erste Jahr seit 2016, in dem Ferrand-Prévot eine volle Straßensaison absolviert – eine große Umstellung. „Nach den Olympischen Spielen letztes Jahr war ich geistig und körperlich müde. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich trotz der Siege in Roubaix und bei der Tour noch frisch bin. Es ist fast seltsam, sich am Ende der Saison so gut zu fühlen.“
Auch die Herangehensweise hat sich verändert. „Im letzten Jahr habe ich mir enormen Druck für Olympia gemacht, da gab es für mich nur den Sieg als Option. Dieses Jahr, für die Tour, habe ich mich mental freier vorbereitet – und es hat funktioniert.“ Ihr Höhepunkt: die herausragende Kletterleistung am Col de la Madeleine auf der achten Etappe, die ihr das Gelbe Trikot einbrachte.

Bonus statt Druck

Seit der Tour de France Femmes bestritt Ferrand-Prévot nur ein Rennen, die Classic Lorient Agglomération Ende August. Diese lange Pause nutzte sie zur Regeneration und fokussierten Vorbereitung. Mit Blick auf die Weltmeisterschaft geht sie nun ohne Ballast ins Rennen.
„Ich habe bei dieser WM nichts zu verlieren. Es ist ein Bonus. Wenn ich gut fahre – großartig. Wenn nicht, ist es auch kein Drama. Im Trikot der französischen Nationalmannschaft gehe ich mit Ehrgeiz an den Start, aber ohne negativen Druck“, betonte sie.
An ihrer Seite steht ein hochkarätiges Team: Maeva Squiban, die Entdeckung der Tour de France Femmes, dazu Cédrine Kerbaol, Juliette Labous und Évita Muzic. Komplettiert wird die „Equipe Tricolore“ von Léa Curnier und Marie Le Net.
„Ich denke, dass wir die stärkste Mannschaft stellen. Klar, ich bin vielleicht etwas stärker im Fokus, aber das liegt nicht nur an mir. Wir haben mehrere sehr starke Fahrerinnen. Es wird spannend, wie die Niederländerinnen agieren – sie werden sicher vorsichtiger sein. Das könnte uns die Möglichkeit geben, eine andere Fahrerin nach vorne zu schicken“, sagte Ferrand-Prévot abschließend.
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