"Ich habe nicht sofort mit einem Sieg gerechnet!": Giulio Ciccone glänzt bei Comeback: Solo-Sieg bei der Clasica San Sebastián 2025 nach starker Konterattacke

Radsport
Samstag, 02 August 2025 um 17:28
ciccone
Nach mehr als zwei Monaten ohne Wettkampf meldete sich Giulio Ciccone eindrucksvoll zurück. Der Italiener vom Team Lidl-Trek sicherte sich bei der Clasica San Sebastián 2025 mit einem brillanten Angriff am letzten Anstieg den Sieg – und ließ die Attacken von Jan Christen und Isaac del Toro (UAE Team Emirates - XRG) auf den finalen Kilometern ins Leere laufen.
„Ich habe nicht sofort mit einem Sieg gerechnet!“, gestand Ciccone im Ziel, noch gezeichnet von einem der anspruchsvollsten Eintagesrennen der Saison. „Ich wusste, dass meine Werte stimmen und wir gut als Team zusammengearbeitet haben – aber zwei Monate ohne Rennen sind eine lange Zeit. Man weiß nie, wie der Körper reagiert.“

Ciccone bleibt ruhig – und schlägt im richtigen Moment zu

35 Kilometer vor dem Ziel am Anstieg zur Erlaitz setzte sich Ciccone mit Del Toro ab. Während die Verfolgergruppe – mit unter anderem Primoz Roglic – näherkam, hielten die beiden das Tempo hoch. Doch als Jan Christen 10 Kilometer vor dem Ziel aufschloss und sofort attackierte, blieb Ciccone nervenstark.
„Ich zweifelte kurz, als Del Toro und ich allein auf der Flachpassage waren – es war noch weit“, sagte Ciccone. „Aber wir hielten das Tempo hoch. Als Christen attackierte, folgte ich – und als der Moment da war, habe ich gekontert.“
Dieser Konter am Murgil-Tontorra brachte die Entscheidung. Mit einem knappen Vorsprung stürzte sich Ciccone in die technische Abfahrt nach San Sebastián. Christen versuchte noch einmal, den Rückstand aufzuholen, kam aber nicht mehr heran. Ciccone rettete den Vorsprung ins Ziel und holte damit seinen zweiten Saisonsieg – und den ersten seit dem Tour of the Alps-Auftakt im April.
„Ich hatte Angst, dass Christen wieder rankommen würde – ich konnte ihn nicht sehen“, so Ciccone. „Erst auf den letzten 500 Metern wusste ich, dass ich es schaffe. Ab da habe ich es einfach nur genossen – das ist eines meiner Lieblingsrennen.“

Ein Sieg mit Symbolkraft

Mit kluger Renneinteilung, explosiver Schlussattacke und taktischem Feingefühl krönte sich Ciccone verdient zum Sieger. Es war sein zwölfter Profisieg – und möglicherweise einer der beeindruckendsten seiner Karriere. Ein Statement bei seinem Comeback – und ein Dämpfer für das dominierende UAE-Team, das trotz aktiver Fahrweise leer ausging.
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading