Wout van Aert macht Schluss für 2025 – zumindest was den Straßenkalender betrifft. Der Belgier von Visma | Lease a Bike erklärte mit einem Augenzwinkern, dass selbst eine Einladung zum prestigeträchtigen Il Lombardia ihn nicht mehr aus der Ruhe bringen könne. „Ich habe meinen Urlaub bereits gebucht und habe nicht vor, das zu ändern“, sagte er lachend im Gespräch mit WielerFlits.
Sein offizielles Saisonende markiert der Super 8 Classic in Belgien, direkt im Anschluss an die WorldTour-Doppelveranstaltung in Québec und Montréal. Da weder Weltmeisterschaften noch EM oder Gravelrennen in seinem Programm stehen, fällt der Vorhang für Van Aert in diesem Jahr vergleichsweise früh.
Ein Jahr der Konstanz, aber ohne Monument
2025 wird für den 30-Jährigen als solide, aber nicht spektakuläre Saison in Erinnerung bleiben. Bei den Klassikern fehlte ihm der große Coup, auch wenn er konstant in den Top Fünf landete: Zweiter bei Dwars door Vlaanderen und Brabantse Pijl, Vierter bei der Ronde, Paris-Roubaix und Amstel Gold Race. „Es war eine gute Saison, aber nicht immer einfach“, resümierte er. „Ich musste öfter die Zähne zusammenbeißen. Es gab zu viele Höhen und Tiefen, aber wenn es funktioniert hat, dann richtig.“
Ganz ohne Glanzlichter blieb das Jahr jedoch nicht: Mit zwei prestigeträchtigen Etappensiegen – einem auf Schotter in Siena beim Giro und einem bei der
Tour de France – unterstrich Van Aert erneut seine Vielseitigkeit und Kämpfermentalität.
Kein früher Einstieg ins Cross
Auch die Cross-Fans müssen sich noch gedulden. Van Aert kündigte an, nach dem 20. September mindestens einen Monat komplett zu pausieren: „Ich werde wahrscheinlich erst Anfang November wieder mit dem Training beginnen. Wir werden die Dinge Schritt für Schritt angehen.“ Ein Start bei Klassikern wie dem Koppenbergcross ist damit vom Tisch.
Fokus auf Erholung
Angesichts seiner langen Karriere voller großer Erfolge – von Tour-Etappensiegen bis hin zu Klassikerserien – wirkt Van Aerts Fazit nüchtern, aber zufrieden. „Ich will einen richtigen Monat frei haben. Und ich habe nicht vor, das zu ändern“, betonte er.
Nach einem Jahr, das mehr durch Beständigkeit als durch Triumphzüge geprägt war, gönnt sich der Belgier bewusst Ruhe. 2026 soll der Hunger nach großen Siegen zurückkehren – doch jetzt heißt es erstmal: Beine hoch.