Tudor Pro Cycling Team hatte vor der Saison große Ziele mit den Verpflichtungen von Julian Alaphilippe und
Marc Hirschi, doch bislang steht für die beiden zusammen nur ein Sieg im Jahr 2025 zu Buche. Seit Hirschis erstem Erfolg in Valencia im Januar ist es dem Schweizer schwergefallen, weitere Top-Ergebnisse einzufahren – dennoch blickt er zuversichtlich auf die kommende Zeit.
"Ich fühle mich wieder besser in Form und bin bereit, auf Etappenjagd zu gehen“,
sagt Hirschi im Gespräch mit Blick, mit Blick auf die
Tour de France im nächsten Monat. Zuvor wird er auch bei der heimischen Tour de Suisse an den Start gehen – in Abwesenheit der "Big Four“ eine ideale Gelegenheit, sich neues Selbstvertrauen für die Grande Boucle zu holen.
Tudor Pro Cycling Team wird sich jedoch nicht allein auf den Schweizer Marc Hirschi verlassen, wenn es um Ergebnisse geht. Die zweite große Trumpfkarte ist Neuzugang Julian Alaphilippe, der im vergangenen Winter ebenfalls zum Team stieß. "Ein Duo an der Spitze bietet mehr Möglichkeiten. Ich bin mir sicher, dass sich Marc und Julian gegenseitig unterstützen werden. Entscheidend ist letztlich, wer sich an dem Tag besser fühlt“, sagt Tudor-CEO Raphael Meyer überzeugt.
Auf dem Papier ähneln sich die beiden: explosive Fahrer, die auf hügeligen Strecken glänzen und sich besonders als Etappenjäger hervortun. Doch charakterlich könnten sie unterschiedlicher kaum sein. "Wir sind natürlich unterschiedliche Typen. Aber das ist gut so. Julian kann ein Team anführen und bringt auch Spaß in die Gruppe. Ich habe großen Respekt vor ihm“, erklärt Hirschi.
Besonders auffällig ist der Kontrast in den sozialen Medien: Während Alaphilippe mit einer riesigen Fangemeinde punktet, hält sich Hirschi bewusst zurück. "Ich mag das einfach nicht so sehr“, sagt er über das Teilen privater Einblicke auf Plattformen wie Instagram.
Anders als viele Kollegen steht er auch nicht unter Druck von Sponsoren, sich dort zu vermarkten. "Andere Sportler verbringen viel mehr Zeit mit Social Media, weil es von Sponsoren verlangt wird oder sie selbst etwas promoten wollen. Das ist viel Arbeit. Ich bin froh, dass ich vom Radsport gut leben kann, ohne zu irgendetwas gezwungen zu werden.“