"Es wäre eine Überraschung – aber eine schöne" - Julian Alaphilippe setzt auf die Schweiz statt Dauphine

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 04 Juni 2025 um 8:30
alaphilippe
Julian Alaphilippe wählt 2025 einen ungewohnten Weg zur Tour de France: Statt wie in der Vergangenheit beim Critérium du Dauphiné Form aufzubauen, startet der zweifache Weltmeister bei der Tour de Suisse – und bildet dort mit Marc Hirschi ein spannendes Duo für Tudor Pro Cycling.
Dreimal konnte Alaphilippe in seiner Karriere Etappen bei der Dauphiné gewinnen – doch in diesem Jahr zieht es ihn in die Alpen der Schweiz. Dort fuhr er bislang nur ein einziges Mal: 2021, in seiner letzten vollen Glanzsaison. Damals lag der Franzose aussichtsreich im Rennen, musste jedoch vor der Schlussetappe aussteigen. Kurze Zeit später schrieb er mit einem Tour-Etappensieg im Regenbogentrikot und der erfolgreichen WM-Titelverteidigung in Leuven Radsportgeschichte.
Kann Alaphilippe an alte Zeiten anknüpfen? Die Schweiz bietet ihm dafür durchaus Chancen. Sollte der 32-Jährige in Form sein, kann er laut Streckenprofil auf bis zu vier Etappen in den Kampf um den Tagessieg eingreifen.
„Es wäre eine Überraschung – aber eine schöne“, heißt es aus dem Umfeld des Teams, das auf einen Exploit seines erfahrensten Stars hofft.
Auch wenn Alaphilippe in der Gesamtwertung wohl keine Rolle spielen wird, könnte ein Etappenerfolg ein wichtiger Impuls für den weiteren Saisonverlauf sein – vor allem mit Blick auf die Tour de France, die er voraussichtlich doch noch bestreiten wird. Dort tritt er ohne ein großes Helferteam an, was vor allem bei den französischen Meisterschaften eine Woche nach der Tour de Suisse deutlich wird:
Ohne kollektive Unterstützung dürfte es schwer werden, sich gegen die zahlenmäßig überlegenen Fahrer der WorldTeams durchzusetzen – und die Trikolore zu erobern.
Fazit: Julian Alaphilippe schlägt einen neuen Kurs ein – weg vom gewohnten Dauphiné, hin zur Tour de Suisse. Der Franzose sucht Rhythmus, Chancen und vielleicht auch ein Stück Vergangenheit. Ob er fündig wird, entscheidet seine Form – und die Beine, die einst Weltmeister wurden.
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