Jonas Vingegaard startet mit einem Rückstand von über einer Minute auf
Tadej Pogacar in die 10. Etappe der
Tour de France. Doch der Däne denkt nicht ans Verwalten – er will das Rennen aktiv gestalten und dem Favoriten aus Slowenien früh zusetzen. Besonders das Terrain rund um den Nationalfeiertag in Frankreich könnte sich für offensive Taktiken eignen.
„Ich denke, es wird heute ein Feuerwerk geben. Es ist der Tag der Bastille, und ich denke, alle französischen Fahrer würden gerne in die Ausreißergruppe“, sagte Vingegaard mit einem Lächeln vor dem Start. Sein Team
Visma - Lease a Bike gilt als eine der offensivsten Mannschaften im Feld – und wird die angeschlagene UAE-Team-Emirates-Formation ohne Joao Almeida gezielt unter Druck setzen.
Visma plant erneut frühe Attacken
Schon auf der 6. Etappe hatte Visma versucht, mit Matteo Jorgenson in die Fluchtgruppe zu springen – worauf Pogacar sofort reagierte. Ein ähnliches Szenario ist auch diesmal wahrscheinlich. Zwar bleibt offen, mit welcher konkreten Taktik Visma heute angreift, doch klar ist: Das Team wird von Beginn an Präsenz zeigen und versuchen, das Rennen zu kontrollieren.
Für Vingegaard zählt dabei nicht nur der Etappenstart – sondern vor allem das Finale: „Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Tag für die Gesamtwertung wird. Die Etappe ist so hart, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass wir nicht bis zur Ziellinie Vollgas geben.“
Der letzte Anstieg zum Mont Dore mag mit drei Kilometern und acht Prozent Steigung nicht der schwerste der Tour sein. Doch er folgt auf einen langen, kräftezehrenden Tag mit 4500 Höhenmetern – und nach einer technisch anspruchsvollen Abfahrt, die das Feld noch vor dem Schlussanstieg auseinanderreißen könnte.