„Ich muss auf alles gefasst sein“ – Remco Evenepoel startet mit offenem Visier in die Berge

Radsport
durch Nic Gayer
Montag, 14 Juli 2025 um 14:30
Evenepoel
Remco Evenepoel geht als Gesamtzweiter in die 10. Etappe der Tour de France – und damit in den ersten echten Härtetest in den Bergen. Der Belgier liegt knapp hinter Tadej Pogacar und blickt mit Spannung auf den Bastille Day, der nicht nur symbolisch, sondern auch sportlich ein Schlüssel zum weiteren Verlauf der Tour sein könnte.
Zwar führt die Etappe nicht über die legendären Pässe der Alpen oder Pyrenäen, doch das anspruchsvolle Terrain des Zentralmassivs mit 4500 Höhenmetern hat es in sich. „Es wird ein erster Tag, an dem es nur um die Beine geht“, sagte Evenepoel im Gespräch mit Sporza. „Ich starte mit einem offenen Geist. Ich muss auf alle Szenarien und Taktiken vorbereitet sein.“

Vieles möglich – aber nichts sicher

Evenepoel gibt sich zurückhaltend, was die Chancen auf eine Vorentscheidung betrifft. Zwar ist mit einem Schlagabtausch der Klassementfahrer am Schlussanstieg nach Le Mont Dore zu rechnen, doch wann genau sich die Favoriten belauern oder attackieren, bleibt offen. „Ich glaube nicht, dass die Tour heute gewonnen wird“, so der Belgier. „Aber ich bin bereit, das Beste von mir zu zeigen.“
Für das Team Soudal - Quick-Step beginnt damit ebenfalls eine entscheidende Phase. Bisher feierte man drei Etappensiege – doch mit dem Start der Bergetappen rücken neue Herausforderungen in den Fokus. Besonders die personelle Unterstützung für Evenepoel wird ein Thema sein. Der Ausfall von Mattia Cattaneo, bisher eine zentrale Figur im Team, könnte sich in den Bergen schmerzhaft bemerkbar machen.
Teamchef Klaas Lodewyck mahnt zur Besonnenheit: „Ist das eine Remco-Etappe? Es könnte genauso gut eine Pogacar-Etappe sein. Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Die Gesamtwertung könnte hier durcheinandergeraten – aber wir müssen klug und wachsam bleiben.“
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