"Ich dachte, ich wäre vor dem Sprint schon geschlagen" – Remco Evenepoel übertrumpft Wout van Aert bei emotionalem Comeback beim Brabantse Pijl 2025

Radsport
Freitag, 18 April 2025 um 17:45
evenepoel
Remco Evenepoel hat einen schwierigen Start ins Jahr 2025 hinter sich. Nach einem schweren Trainingssturz im Dezember musste der Fahrer von Soudal-Quick-Step lange auf sein Saisondebüt warten. Doch als er am Freitagnachmittag beim Brabantse Pijl endlich wieder am Start stand, zahlte sich die Geduld aus. Evenepoel setzte sich gegen Wout van Aert durch und feierte einen emotionalen Comeback-Sieg.
Etwa 40 Kilometer vor dem Ziel attackierte Evenepoel gemeinsam mit Van Aert und dem Briten Joseph Blackmore. Im Finale blieb nur das belgische Duo an der Spitze. Der Sieg wurde in einem Zweiersprint entschieden. Evenepoel musste das Tempo von vorn machen. Van Aert schien die bessere Position zu haben, doch der Olympiasieger bewies beeindruckende Sprintkraft und ließ seinem Rivalen keine Chance.
„Unglaublich“, sagte Evenepoel direkt nach dem Rennen. „Ich habe mich in den letzten Tagen gut gefühlt. Es gab harte Momente, aber mein Selbstvertrauen ist stetig gewachsen. Mit einem Sieg in die Saison zu starten, fühlt sich fantastisch an. Ich hatte tief im Inneren daran geglaubt, dass es möglich ist – aber das Rennen dann so zu eröffnen und gegen ein so starkes Feld zu bestehen, ist etwas Besonderes. Ich habe hier viel trainiert und alles gegeben.“
Im Finale galt Evenepoel als Außenseiter – nicht nur wegen seiner Verletzungspause, sondern auch wegen Van Aerts Ruf als starker Sprinter. „Und Wout wird immer besser“, betonte Evenepoel. „Diese Strecke liegt mir nicht zu 100 Prozent, deshalb fühlt sich der Sieg umso besser an. Ihn im Sprint zu schlagen, nachdem ich die letzten zwei Kilometer vorn gefahren bin? Ich dachte ehrlich gesagt, ich hätte schon verloren, bevor der Sprint überhaupt begonnen hatte.“
„Aber man muss es einfach durchziehen“, fügte er mit einem Lächeln hinzu. „Es ist ein hartes Rennen. Ich bin über die Jahre explosiver geworden – deshalb habe ich auf meinen Sprint vertraut.“
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