Das Team
Visma - Lease a Bike kontrollierte die
Vuelta a Espana bislang taktisch stark, hatte jedoch mit der Gesundheit seiner Fahrer großes Pech. Bereits an den ersten Tagen erwischte es Axel Zingle, der nach einem Massensturz aufgeben musste. Nun verliert die Mannschaft in der entscheidenden Schlusswoche auch
Victor Campenaerts.
Der Belgier war bei der Tour de France eine Schlüsselfigur im Helferkreis von
Jonas Vingegaard. Auf flachen wie hügeligen Etappen unterstützte er seinen Kapitän, und sogar in den Bergen zeigte er eine Form, die er bislang nie erreicht hatte. Direkt nach der Tour meldete sich der 33-Jährige freiwillig für die Vuelta, um Vingegaards Gesamtsieg zu unterstützen – doch daraus wird nichts.
Krankheitsausfall als Rückschlag für Visma
Während des Ruhetags erkrankte Campenaerts und musste das Rennen beenden. Das Team bestätigte am Montag offiziell seinen Ausstieg. „Ich bin sehr enttäuscht, dass ich Jonas nicht helfen konnte, das rote Trikot nach Madrid zu holen. Bevor ich erkrankte, fühlte ich mich wirklich gut und konnte meinen Job für das Team erledigen. Ich werde Jonas und die Jungs von zu Hause aus anfeuern“, erklärte Campenaerts.
Victor Campenaerts fuhr bereits die Tour de France an der Seite von Jonas Vingegaard. @Sirotti
Für Visma bedeutet der Verlust einen weiteren Rückschlag, vor allem im Duell mit dem UAE Team Emirates - XRG. Schon der frühe Ausfall von Zingle schwächte die Mannschaft, nun verschärft Campenaerts’ Abgang die zahlenmäßige Unterlegenheit. Auch wenn beide nicht die Schlüsselfahrer für das Hochgebirge waren, verlieren die Niederländer wichtige Kräfte, um das Rennen zu kontrollieren, Ausreißer zu neutralisieren und taktische Optionen offen zu halten.
Campenaerts selbst zeigte sich bei der Vuelta aktiv: Sowohl auf den Etappen 12 als auch 14 fuhr er in der Ausreißergruppe. Damit bot er Visma nicht nur die Möglichkeit, auf Angriffe zu reagieren oder einen Konter vorzubereiten, sondern erleichterte es dem Team auch, Vingegaards rotes Trikot im späteren Rennverlauf zu verteidigen.