Die
Tour de France startet seit Jahren regelmäßig außerhalb Frankreichs – und das bleibt auch in Zukunft so. 2026 beginnt die Rundfahrt in Barcelona, 2027 in Edinburgh. Für 2028 steht der Startort noch nicht fest, doch ein Grand Départ auf heimischem Boden gilt als unwahrscheinlich.
Luxemburg hat offiziell seine Bewerbung eingereicht und möchte gleich drei Etappen austragen – zum Preis von 8 bis 9 Millionen Euro, wie L’essentiel berichtet. Tour-Direktor Christian Prudhomme war bereits vor Ort, um das Dossier entgegenzunehmen. Die endgültige Entscheidung der ASO wird für das Frühjahr 2026 erwartet.
Als größter Konkurrent gilt Prag. Die tschechische Hauptstadt hat eine starke Position – nicht zuletzt dank des langjährigen Tour-Sponsors Škoda, der vor allem durch das Grüne Trikot präsent ist.
Luxemburg plant mit einem 13,5 Kilometer langen Einzelzeitfahren durch die Hauptstadt als Auftakt. Die hügelige zweite Etappe soll ebenfalls in Luxemburg-Stadt starten und über die Täler der Ernz Blanche und des Mullerthals nach Esch-sur-Alzette führen. Etappe drei wäre von Echternach aus der Übergang nach Frankreich.
Ein Grand Départ 2028 hätte für Luxemburg historische Bedeutung: Es wäre fast genau 100 Jahre nach dem zweiten Toursieg von Nicolas Frantz (1928) und 70 Jahre nach Charly Gauls Triumph 1958 – zwei legendäre Momente der luxemburgischen Radsportgeschichte.
Ein französischer Tour-Start wäre damit frühestens 2029 wieder möglich – doch auch Slowenien gilt als heißer Kandidat für 2029 oder 2031. Ein fester Vier-Jahres-Rhythmus bleibt also weiter Spekulation.