Giulio Pellizzari staunt nach erstem Red Bull-BORA-hansgrohe Camp: „Ich habe mit Fahrern trainiert, die ich immer im Fernsehen sah“

Giulio Pellizzari, eines der vielversprechendsten Talente des Radsports, hat sich nach seinem beeindruckenden Durchbruch im Jahr 2024 einen Platz im WorldTour-Team Red Bull-BORA-hansgrohe verdient. Der 21-jährige Italiener, der von VF Group-Bardiani CSF-Faizanè kommt, hat bereits bei seinem ersten Trainingslager gemerkt, wie groß der Sprung in die WorldTour ist – nicht nur im sportlichen Niveau, sondern auch in der Mentalität.

"Ich habe mit den Leuten trainiert, die ich sonst nur im Fernsehen gesehen habe", berichtet Giuilio Pellizzari im Gespräch mit Bici Pro. "Ich war in der Kletterer-Gruppe mit Primoz Roglic, Jai Hindley, Daniel Martinez und Aleksandr Vlasov. Sie sind ganz normale Leute, wir lachen und scherzen trotzdem."

Weiterlesen

"Er fragte mich, wie alt ich sei, und erzählte mir, dass er mit 21 noch Skispringer war" - Primoz Roglic nimmt Giulio Pellizzari bei Red Bull - BORA - hansgrohe unter seine Fittiche

5 Vielversprechende Radsport-Talente für 2025, die jeder Fan kennen sollte

Trotz des lockeren Umgangs sieht Pellizzari deutliche Unterschiede zu seinem früheren Team: "Im Vergleich zu Bardiani herrscht hier eine erwachsenere Atmosphäre. Bei Bardiani waren wir eine Gruppe von Achtzehnjährigen, die ständig gelacht haben. Hier haben die meisten Fahrer bereits Kinder. Es ist ein Schritt ins Erwachsenwerden."

Pellizzari, der 2024 noch den Giro d’Italia fuhr, wird 2025 nicht bei seiner Heim-Grand-Tour starten. Stattdessen plant das Team sein Debüt bei der Vuelta a España. "Roglic hat mir geraten, mir keine Sorgen zu machen und die Dinge langsam anzugehen. Er meinte, dass er in meinem Alter noch nicht einmal ein Fahrrad besessen hat", erklärt Pellizzari. "Natürlich tut es mir ein bisschen leid, den Giro zu verpassen, aber ich respektiere die Entscheidung des Teams. Gasparotto sagte mir, dass es ein Risiko wäre, als junger Fahrer in einem Team mit Roglic zu starten, das so viel Aufmerksamkeit und Druck auf sich zieht."

Die Entscheidung, ihn bei der Vuelta einzusetzen, hat für Pellizzari mehrere Vorteile: "Das Team will mir weniger Druck machen und mir mehr Freiheiten geben. Mit Roglic zu fahren bedeutet, 100 Prozent für ihn zu arbeiten. Aber die Vuelta ist eine Chance, meine eigene Stärke zu zeigen."

Seine Ambitionen für die Zukunft sind klar: "Ich möchte ein siegreicher Fahrer werden und eines Tages eine Grand Tour gewinnen. Dieser Schritt zu Red Bull-BORA-hansgrohe ist dafür genau richtig. Sie setzen voll auf ihre Fahrer und geben die notwendige Unterstützung. Ich glaube daran, dass ich meine Chancen bekommen werde." Pellizzari zeigt sich entschlossen, seinen Weg im Profiradsport weiterzugehen und Großes zu erreichen.