Die 4. Etappe des Giro d’Italia 2025 endete für
Max Kanter nicht mit dem erhofften Top-5-Ergebnis, sondern mit einer empfindlichen Strafe. Die Rennjury stufte den Deutschen wegen eines irregulären Manövers im Massensprint zurück – konkret wegen eines Schulterstoßes im Positionskampf. Die Konsequenzen: Verlust des 5. Platzes, 500 CHF Geldstrafe, 13 Punkte Abzug in der Punktewertung (Maglia Ciclamino) sowie eine gelbe Karte.
Für das
XDS Astana Team ist die Entscheidung kaum nachvollziehbar. In einem offiziellen Statement auf der Website des Teams heißt es:
„Das Team respektiert die Autorität der Jury, ist aber mit dieser Entscheidung nicht einverstanden.“
Teamchef Alexandr Shefer geht noch einen Schritt weiter:
„Unserer Meinung nach sprintete Max sicher und im Einklang mit den Aktionen der anderen Fahrer. Ein Platzverweis und eine gelbe Karte sind viel zu hart.“
Shefer mahnt an, dass eine solche Auslegung künftig weitreichende Folgen haben könnte:
„Wenn man solche Situationen sanktioniert, muss man konsequent das gesamte Verhalten im Finale analysieren – und nicht nur die letzten Meter. Heute trifft es uns, morgen vielleicht ein anderes Team.“
Reaktionen im Netz: Geteilte Meinungen
Online sorgt die Entscheidung für Diskussionen. Während einige Fans auf Plattformen wie X (vormals Twitter) die Aktion als „normalen Sprintkontakt“ einordnen, verteidigen andere die Jury und verweisen auf die zunehmenden Risiken in chaotischen Sprintankünften. Tatsächlich nimmt die
UCI in letzter Zeit vermehrt eine strengere Linie bei Regelverstößen ein, um die Sicherheit der Fahrer zu erhöhen.
Einschätzung: Streng, aber im Trend
Auch wenn die Strafe für Kanter hart erscheint, folgt sie einem Muster: Die UCI-Jury greift bei aggressivem Verhalten im Sprint kompromisslos durch. Der Fall reiht sich ein in eine wachsende Liste an Beispielen, bei denen selbst kleinere Vergehen – wenn sie sichtbar und potenziell gefährlich sind – Konsequenzen nach sich ziehen. Ob die Sanktion im Fall Kanter wirklich überzogen war, bleibt eine Frage der Perspektive.