Mads Pedersen hat bei der 5. Etappe des Giro d’Italia 2025 erneut zugeschlagen und sich in einem zermürbenden Finale seinen dritten Etappensieg gesichert. Der Däne im Maglia Rosa krönte eine taktisch kluge Leistung mit einem unwiderstehlichen Schlusssprint – und unterstrich eindrucksvoll seine derzeitige Dominanz.
Tom Pidcock vom Schweizer
Q36.5 Pro Cycling Team fuhr als Dritter über die Ziellinie.
Die Etappe begann klassisch mit einer Ausreißergruppe: Giosuè Epis (Arkéa – B&B Hotels), Lorenzo Milesi (Movistar) und Davide Bais (Polti – VisitMalta), Etappensieger des Giro 2023, setzten sich früh vom Feld ab. Doch das Peloton ließ sich nicht täuschen. Die Spitzengruppe wurde den ganzen Tag über kontrolliert – ein klarer Hinweis darauf, dass die Favoriten auf einen Etappensieg im Finale spekulierten.
Pedersen zeigte schon früh Präsenz. Beim ersten Zwischensprint holte er sich die vollen Punkte hinter den Ausreißern und baute seine Führung in der Punktewertung weiter aus. Auch beim zweiten Zwischensprint war er zur Stelle – obwohl er dafür kräftige Gegenwehr von Alpecin-Deceuninck-Profi Jenson Plowright überwinden musste.
Rund 40 Kilometer vor dem Ziel versuchte Davide Bais mit einer Attacke das Rennen von vorn zu entscheiden. Während Milesi zunächst konterte, musste Epis reißen lassen und fiel ins Feld zurück. Doch die Tempoverschärfung ließ nicht lange auf sich warten: Als das UAE Team Emirates – XRG auf den letzten 30 Kilometern das Tempo an der Spitze anzog, zerfiel das Hauptfeld in Gruppen. Einige prominente Namen – darunter Wout Van Aert und Antonio Tiberi – verloren den Anschluss. Auch Pedersen zeigte kurzzeitig Schwächen und fiel am Montescaglioso-Anstieg ans Ende des Feldes zurück.
Doch der Däne bewies einmal mehr seine taktische Cleverness. Während sich das Feld neu formierte und Ausreißversuche neutralisiert wurden – Bais und Milesi wurden 13 Kilometer vor dem Ziel eingeholt – hielt sich Pedersen zurück. Van Aert verabschiedete sich 4 Kilometer vor dem Ziel endgültig aus dem Kampf um den Tagessieg. Ohne die 3-Kilometer-Regel als Sicherheitsnetz wurde der Kampf um Positionen vor dem Schlussanstieg umso erbitterter. Primoz Roglic setzte rund 2 Kilometer vor dem Ziel ein Zeichen und fuhr offensiv an die Spitze.
Pedersen hingegen ließ sich zunächst zurückfallen – nur, um im entscheidenden Moment wieder aufzutauchen. Auf dem letzten Kilometer lauerte er am Hinterrad seines Teamkollegen Mathias Vacek, der das Tempo bestimmte. Im finalen Dreiersprint gegen
Edoardo Zambanini und Tom Pidcock zeigte Pedersen keine Schwäche und gewann souverän.
Mit drei Siegen in fünf Tagen trägt der Däne nicht nur das Rosa Trikot mit Stolz, sondern auch mit Nachdruck. In dieser Form scheint er bei dieser Rundfahrt kaum zu stoppen.