Die zweite Etappe der
Tour de France 2025 brachte die großen Namen auf den Plan – und mittendrin war auch Romain Gregoire. Der 22-jährige Hoffnungsträger von Groupama–FDJ mischte im Finale ganz vorne mit, musste sich am Ende aber mit Rang vier hinter Mathieu van der Poel, Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard begnügen. Nach dem Rennen blieb ein Gefühl des Verpassens.
„Da gibt es ein paar Dinge, die ich bereue, denn ich habe mich wirklich gut gefühlt“, sagte Gregoire gegenüber Eurosport nach der Zielankunft und räumte taktische Fehler im Finale ein. „Ich habe mich zu sehr auf Van der Poels Hinterrad konzentriert – er wollte das unbedingt. Aber dadurch wurde ich eingebaut.“
Noch entscheidender als die Positionierung sei jedoch ein anderer Fehler gewesen – ein mentaler: „Ich habe mich nicht getraut, die Ellbogen und Schultern einzusetzen, um Van der Poels Hinterrad zu verteidigen. Das bereue ich", so Gregoire ehrlich. „Ich hätte sie sowieso nicht geschlagen, ob Dritter oder Vierter macht da keinen großen Unterschied – aber es geht ums Prinzip, um die Haltung.“
„Ich hätte lieber bis 200 Meter vor dem Ziel für dieses Hinterrad gekämpft. Mir fehlte der Mut, der Kampfgeist“, schließt er selbstkritisch. „Vielleicht war es so etwas wie ein Minderwertigkeitskomplex, weil ich mir einredete, ich könne sie sowieso nicht schlagen. Aber selbst dann – es wäre den Versuch wert gewesen.“