Mit nur 144 Kilometern zählt die 18. Etappe des Giro d’Italia 2025 zu den kürzeren Abschnitten – aber unterschätzen sollte man sie nicht. Drei Pässe im Mittelteil und ein technischer Rundkurs vor dem Ziel in Cesano Maderno machen sie zu einer idealen Bühne für Ausreißer, aber auch für Teams mit Endschnellern. Eurosport-Experte
Alberto Contador rechnet mit einem intensiven Rennen – und hat vor allem ein Team im Blick.
„Die Etappe ist kurz und wird sehr schnell“, erklärt der zweimalige Giro-Sieger. „Viele Fahrer werden versuchen, in die Ausreißergruppe zu kommen, aber ich denke,
LIDL-Trek hat das Selbstvertrauen und die Form, um das Rennen zu kontrollieren – besonders mit einem
Mads Pedersen, der auch über die Anstiege der zweiten und dritten Kategorie gut kommt.“ Für Contador ist klar: Das Team wird alles daran setzen, einen Sprint zu erzwingen.
Die Strecke beginnt flach, doch der Mittelteil hat es in sich: Der Parlasco-Anstieg (7,6 km à 5,8 %), gefolgt vom Colle Balisio (4,6 km à 3,3 %) und dem Ravellino (9 km à 4,4 %) dürften zumindest für eine erste Selektion sorgen. Danach führt die Etappe flach, aber technisch anspruchsvoll ins Ziel – mit zwei Passagen über die Ziellinie, bevor der entscheidende Sprint oder eine Attacke das Rennen entscheidet.
Ob Pedersen oder Wout Van Aert selbst in die Gruppe springen, oder ob ihre Teams kontrollieren und auf einen Sprint setzen – beides scheint denkbar. Die Frage wird auch sein, ob klassische Sprinter wie Olav Kooij oder Kaden Groves an den Anstiegen mithalten können.
Contador bringt es auf den Punkt: „Wir wissen nicht, ob die Ausreißer gewinnen – warum nicht? Oder doch die schnellen Männer.“ Klar ist: Die Entscheidung im Gesamtklassement fällt wohl erst an den letzten beiden Bergetappen. Doch heute dürfen sich die Puncheure und endschnellen Allrounder Hoffnungen machen – wenn sie das Profil überstehen.