Mathieu van der Poel sieht in der 6. Etappe der
Tour de France 2025 eine neue Gelegenheit, um anzugreifen. Nach seinem starken Tour-Auftakt und dem Verlust des Gelben Trikots im Zeitfahren an Tadej Pogacar, richtet sich der Blick des Niederländers wieder auf Tagessiege – und auf die Jagd nach der richtigen Gruppe.
„Es ist eine sehr schwierige Etappe“, sagte van der Poel vor dem Start. „Die Hälfte des Pelotons will wahrscheinlich in der frühen Ausreißergruppe sein, also wird es ein großer Kampf werden. Wenn es eine große Gruppe ist, werde ich versuchen, dabei zu sein. Aber jeder weiß, dass es bei der Tour sehr schwierig ist, in die richtige Ausreißergruppe zu kommen.“
„Das Niveau ist unglaublich hoch“
Sein Etappensieg am zweiten Tag der Tour hat gezeigt, dass van der Poel zurück auf Top-Niveau ist. Und auch auf der 4. Etappe war er nahe dran. Der Ausfall seines Teamkollegen Jasper Philipsen hat ihm zusätzliche Freiheiten gegeben – eine seltene Chance für einen Fahrer, der sonst häufig zwischen Helferrolle und eigenen Ambitionen pendelt.
„Wenn die GC-Anwärter wirklich alles geben, ist es sehr schwierig, mitzumischen“, gab er zu. „Das Niveau ist unglaublich hoch.“
Van der Poel weiß, dass Taktik auf einer hügeligen Übergangsetappe entscheidend sein kann. Zwar trägt Pogacar aktuell Gelb, doch es ist offen, ob der Slowene das Trikot auf einer Etappe wie dieser unbedingt verteidigen will.
„Wenn Tadej das Gelbe Trikot behalten will, wird es auch schwierig werden. Aber ich nehme an, dass er das nicht unbedingt muss“, erklärte van der Poel. „Ich denke, dass Vauquelin zum Beispiel in einer besseren Position ist. Er fährt auch unglaublich gut. Auf ihn sollte man auf jeden Fall ein Auge werfen. Wahrscheinlich wird er aus der frühen Ausreißergruppe kommen müssen, um das Gelbe Trikot zu übernehmen.“
Kevin Vauquelin liegt in der Gesamtwertung nur knapp hinter Pogacar und könnte im richtigen Szenario die Führung übernehmen. Für van der Poel heißt das: früh reagieren, richtig positionieren und die Beine sprechen lassen.
Doch er weiß, dass es kein Selbstläufer wird. In einer Etappe mit vielen Bewerbern auf den Etappensieg zählt Timing genauso wie Kraft. „Es wird auf jeden Fall eine enge Entscheidung. Es ist eine harte Etappe.“