„Es war nicht der günstigste Zeitpunkt“ – Jonas Vingegaard unzufrieden mit dem Zeitpunkt der Veröffentlichung des Tour-de-France-Interviews seiner Frau Trine

Radsport
Freitag, 05 Dezember 2025 um 15:15
JonasVingegaard
Die Tour de France ist das Radsportereignis mit der größten medialen Aufmerksamkeit. In diesem Jahr brachen pünktlich zum Start mehrere große Geschichten auf, einige davon sorgfältig geplant. So etwa ein vorab aufgezeichnetes Interview mit Trine Hansen, der Ehefrau von Jonas Vingegaard, das zum Rennbeginn veröffentlicht wurde und die Führung von Team Visma | Lease a Bike im Umgang mit dem Kapitän kritisierte.
Damals sagte Trine Hansen in einem Interview mit Politiken: „So wie ich Jonas kenne, würde ich sagen, das Team treibt ihn gerade zu weit. Ich fürchte, er verbrennt an beiden Enden […]. Irgendwann beschlossen wir, das Haus gemeinsam zu renovieren. Jonas merkte, dass er eine Küche herausreißen, eine neue einbauen und Holzböden verlegen konnte. Das Team war darüber nicht besonders erfreut.“
Im Interview wurde auch betont, dass der Däne absolute Priorität habe, seine Teamkollegen bei der Tour Helferrollen einnehmen sollten und nicht auf eigene Etappenerfolge fahren, mit einem indirekten Verweis auf Wout van Aert. Publiziert zum Tour-Start, löste das naturgemäß viel Diskussion aus.
Das kostete letztlich Zeit und Energie bei Fahrern und Staff, die sich nicht nur einer extrem fordernden Rundfahrt stellten, sondern nun auch Fragen zu den im Interview aufgeworfenen Themen beantworten mussten. Vingegaard wischte das damals beiseite und sprach der Sache die Bedeutung ab.

Vingegaard reagiert

Gleichwohl ist klar, dass das Timing des Interviews nicht gut ankam. Vingegaard sprach über seinen dicht getakteten Renn- und vor allem Trainingskalender, der wie bei den meisten Spitzenfahrern viele Monate pro Jahr fern der Heimat erfordert. Der Artikel erschien jedoch aus gutem Grund genau zu diesem Zeitpunkt.
„Es war nicht der glücklichste Moment, aber ich kann Dinge gut ausblenden und nicht zu sehr darüber nachdenken“, sagte der Däne kürzlich zu Ekstra Bladet. „Solange ich weiß, dass es unser Team nicht beeinträchtigt, kann ich es loslassen, und ich habe überhaupt kein Problem damit.“
Vingegaard fuhr letztlich eine starke Tour, hielt bis zum Schluss Topniveau und fand vor der Vuelta a España die Balance: ein Trainingslager in Annecy mit der Familie, bevor er die dritte Grand Tour seiner Karriere gewann. 2026 dürfte erneut ein anspruchsvolles Programm folgen, während er weiterhin den Blick auf Tadej Pogacar richtet und nach Wegen sucht, die Lücke zu schließen.
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