Mit einer couragierten Attacke auf der dritten Etappe des Criterium du Dauphine 2025 hat Florian Lipowitz seine Ambitionen eindrucksvoll unterstrichen. Der Youngster von Red Bull - BORA - hansgrohe nutzte die Gunst des Rennverlaufs, um Zeit auf die Favoriten um das Maillot Jaune gutzumachen – und schob sich dadurch auf Rang vier der Gesamtwertung vor.
„Es war ein Risiko“, gestand Lipowitz im Ziel in Saint-Priest. „Eigentlich war geplant, dass Maxim van Gils in die Gruppe geht – er wollte unbedingt um den Etappensieg kämpfen. Aber dann war ich plötzlich selbst vorne mit dabei.“ Die Ausreißergruppe war groß, das Tempo hoch, die Zielstrebigkeit spürbar. „Alle wollten den Tag nutzen. Ich bin einfach froh, dass es geklappt hat.“
Mit seinem vierten Platz auf der Etappe verkürzte Lipowitz den Rückstand auf die Top-Favoriten Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel. Doch trotz des Erfolgs bleibt der 23-Jährige realistisch. „Ich schaue gar nicht so sehr auf sie – sie fahren auf einem anderen Niveau. Mein Fokus liegt auf den Top 10.“
Obwohl er nun in Lauerstellung liegt, bleibt Lipowitz bescheiden. „Man muss in so einer Gruppe auch auf den Etappensieg gehen. Das Podium im Gesamtklassement ist vermutlich vergeben – deshalb muss man andere Chancen nutzen“, erklärt er. „Natürlich ist es gut, jetzt etwas Zeit gutgemacht zu haben, aber wir denken von Tag zu Tag.“