"Einer der härtesten Tage, die ich je auf dem Rad erlebt habe" - Iván Romeo nach seinem Dauphine-Triumph

Radsport
durch Nic Gayer
Dienstag, 10 Juni 2025 um 18:00
gtfy6g8xcaazkdx 1
Mit einer Attacke voller Mut, Kraft und Instinkt hat Iván Romeo die 3. Etappe des Criterium du Dauphine 2025 für sich entschieden – und zugleich das Maillot Jaune erobert. Der 21-jährige Spanier vom Movistar Team setzte sich spät aus einer starken Ausreißergruppe ab und rettete 14 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Es ist der bislang größte Erfolg seiner jungen Karriere – und ein echter Durchbruch für den spanischen Radsport.
„Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich sagen soll – ich kann es immer noch nicht ganz glauben“, rang Romeo nach der Ankunft um Worte. „Es war einer der härtesten Tage, die ich je auf dem Rad erlebt habe. Die Hitze war brutal. In die Gruppe zu kommen, war schon schwer genug, aber ich fühlte mich gut – also habe ich ein Risiko gewagt.“
Dieses Risiko zahlte sich aus: Mit einem perfekt getimten Angriff distanzierte Romeo seine verbliebenen Fluchtbegleiter auf den letzten Kilometern. „In so einer Situation höre ich auf meinen Instinkt. Als der Rückstand auf das Feld auf etwa eine Minute geschrumpft war, wusste ich: Jetzt ist der Moment gekommen. Ich habe über einen Monat lang auf genau diese Etappe hingearbeitet.“
Der Solosieg war das Resultat einer gezielten Vorbereitung – und einer starken Teamleistung. „Das Team hat heute großartig gearbeitet. Von Beginn an hatten wir ein gutes Gefühl. Ich bin einfach nur dankbar für diese Chance. Es ist der beste Tag des Jahres für mich – vielleicht sogar meiner Karriere bisher. Es zeigt, dass sich harte Arbeit wirklich auszahlt.“
Besonders emotional wurde Romeo, als er den Sieg seinen Unterstützern widmete: „Das ist für alle, die immer an mich glauben – mein Team, mein Trainer Alexis, und vor allem meine Familie. Die letzten Wochen waren nicht einfach, obwohl ich gut in die Saison gestartet bin. Dieser Sieg bedeutet mir alles. Ich weiß, es klingt wie ein Klischee, aber es ist so.“
Hinter Romeo erreichten Harold Tejada, Louis Barré und Florian Lipowitz mit 14 Sekunden Rückstand das Ziel. Mathieu van der Poel führte eine erste Verfolgergruppe mit 27 Sekunden Rückstand an. Das Hauptfeld kam 1:08 Minuten nach dem Sieger ins Ziel.
In der Gesamtwertung liegt Romeo nun 17 Sekunden vor Barré und 18 Sekunden vor Tejada. Die Top-Favoriten Pogacar, Vingegaard und Evenepoel rangieren allesamt über eine Minute zurück – und müssen nun reagieren.
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading