„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Remco Evenepoel sich als bester Zeitfahrer aller Zeiten bezeichnen kann" - Guy Van Den Langenbergh

Radsport
Donnerstag, 02 Oktober 2025 um 13:00
Ganna, Evenepoel, Larsen
Remco Evenepoel ist zweifelsohne der erfolgreichste Zeitfahrer im aktuellen Peloton, aber ist er auch der beste in der Geschichte? Das ist eine Diskussion, die nicht so oft geführt wurde wie die von Tadej Pogacar bei den Straßenrennen, die aber laut einem belgischen Experten, der ihn in der Nähe von Fabian Cancellara oder sogar gleichauf sieht, eine Überlegung wert ist.
„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Remco Evenepoel sich als bester Zeitfahrer aller Zeiten bezeichnen kann. Die Tatsache, dass er diese Europameisterschaft trotz eines vollen Terminkalenders und eines langen Fluges gewinnen konnte, beweist den Unterschied zu anderen Spezialisten wie Filippo Ganna und Joshua Tarling", schrieb Guy Van Den Langenbergh für Het Nieuwsblad.
Der 25-Jährige ist amtierender Olympiasieger im Zeitfahren, dreimal in Folge Gewinner des Regenbogentrikots und zweimaliger Gewinner des Europameistertitels. Darüber hinaus hat er Zeitfahren bei allen Grand Tours gewonnen und ist in dieser Phase seiner Karriere praktisch unschlagbar. Wenn man die Siege bei Grand Tours, Monumenten und Etappenrennen zusammenzählt, ist Evenepoels Palmarès zweifellos eines der besten in der modernen Geschichte.
Aber rein aus der Zeitfahr-Perspektive kann er vielleicht mit Fabian Cancellara mithalten, der vier Weltmeistertitel, zwei olympische Titel und vieles mehr gewonnen hat - allerdings keine europäischen Titel, da diese erst seit 2016 vergeben werden: „Der einzige Vorteil, den Cancellara noch hat, sind die zwei olympischen Titel, die er in dieser Disziplin gesammelt hat, im Vergleich zu einem für Evenepoel. Unser Landsmann brennt schon darauf, in drei Jahren in Los Angeles [Olympische Spiele] gleichzuziehen."

Im Gegensatz zu Pogacar kann man nicht behaupten, dass Evenepoel „besser als Merckx" ist.

Evenepoel könnte auf dem Papier zweifellos der beste Zeitfahrer der Geschichte werden, wenn er weiterhin so gut abschneidet, wie er es derzeit tut, und das ist kein unrealistisches Szenario. Seine Zeitfahrambitionen stehen seinen Zielen bei der Grand Tour nicht im Weg, und mit seinen 25 Jahren hat er noch Raum, um viele weitere Titel zu erobern.
„Diese Feststellung ist keine chauvinistische Selbstüberschätzung, sondern eine fast mathematische Gewissheit. Ohne körperliche Rückschläge wird Remco Evenepoel auch in den kommenden Jahren die Einzelzeitfahren dominieren", meint der belgische Experte.
„Zum Glück können wir den Vergleich mit Eddy Merckx nicht anstellen. Die Zeitfahrweltmeisterschaften standen erst auf dem Kalender, als Merckx sein Rad schon lange weggestellt hatte."
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