"Es ist lächerlich" – Kritik an Olympia-Regel sorgt weiter für Diskussionen

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 11 April 2025 um 10:00
faulkner and dygert olympivs 2024
Für die Olympischen Spiele 2024 wurde das Starterfeld im Straßenrennen der Männer auf lediglich 90 Fahrer reduziert – eine Maßnahme zur Angleichung an das Frauenrennen. Diese Entscheidung traf vor allem die großen Radsportnationen wie Belgien und die Niederlande hart, die traditionell mit mehreren Medaillenkandidaten antreten. Auch für die Spiele 2028 in Los Angeles ist laut aktuellem Veranstaltungsprogramm keine Änderung geplant.
Zwar profitierte Remco Evenepoel vom neuen Format und holte ein beeindruckendes olympisches Doppel, doch die Entscheidung sorgte insgesamt für Unmut. Besonders deutlich äußerte sich Wout Poels, der trotz starker Leistungen nicht für das niederländische Aufgebot nominiert wurde.
„Ich denke, es ist lächerlich, was sie mit der Anzahl der Plätze gemacht haben“, sagte Poels im Interview mit GCN im Dezember 2023. Er kritisierte, dass nun Länder ohne Radsporttradition Fahrer schicken, „die keine zehn Kilometer mithalten können“. Das schade der sportlichen Qualität.
Poels sieht die Reduzierung als Rückschritt: „Früher haben sich die Radsportler immer stärker auf Olympia konzentriert. Jetzt nehmen sie dem Rennen seinen Glanz.“ Die Idee sei zwar nobel, die Umsetzung jedoch realitätsfern – so die deutliche Meinung des erfahrenen Niederländers.
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