„Es ist ein sehr schwieriger Kurs" – Plapp visiert Podium an, Evenepoel und Pogacar Favoriten im Zeitfahren

Radsport
Sonntag, 21 September 2025 um 9:30
Luke Plapp
Luke Plapp startet am Sonntag als Außenseiter ins Zeitfahren der Weltmeisterschaften in Kigali. Dennoch ist der Australier fest entschlossen, sich auf einer der anspruchsvollsten WM-Strecken aller Zeiten mit den Besten zu messen. Während Remco Evenepoel nach seinem dritten Regenbogentrikot in Folge jagt, sehen viele Beobachter angesichts der Höhenlage und der selektiven 40,6 Kilometer langen Strecke Tadej Pogačar als den Mann, den es zu schlagen gilt. Plapp weiß, dass der Kampf ums Podium bei so vielen Anstiegen eine gewaltige Herausforderung wird.
„Es ist eine sehr schwierige Strecke, es wird ein extrem hartes Rennen“, sagte Plapp gegenüber Cycling Pro, nachdem er den Kurs in Kigali besichtigt hatte. „Sie kommt den Kletterern entgegen – Remco und Pogi werden sich die Lippen lecken. Es wird viel geklettert, man verbringt lange Zeit auf den Pedalen, und die Abfahrten sind so schnell, dass die Erholungspausen extrem kurz sind.“
Das Streckenprofil bestätigt seine Einschätzung: Insgesamt sind fast 700 Höhenmeter zu bewältigen. Gleich zu Beginn wartet die Côte de Nyanza (2,5 km bei fast 6 %), die anschließend von der anderen Seite erneut erklommen werden muss. Später folgt die Côte de Péage (2 km bei 6 %), bevor es auf das Kopfsteinpflaster der Côte de Kimihurura (1,3 km bei über 6 %) geht. Den Schlusspunkt setzt der Anstieg hinauf zum Kongresszentrum von Kigali. Die Strecke belohnt damit Fahrer, die klettern und konstant Druck machen können – reine Zeitfahrspezialisten werden es schwer haben.
Vorbereitet hat sich Plapp gemeinsam mit Jay Vine, der seine gute Form zuletzt bei der Vuelta a España unterstrich, wo er im Zeitfahren nur Filippo Ganna den Vortritt lassen musste. Plapp selbst bestritt zuletzt die Clásica San Sebastián, bei der er auf Rang sieben landete. „San Sebastián liegt schon eine Weile zurück, deshalb versuche ich, meinen Körper wieder in den Rennrhythmus zu bringen. Ich kann es kaum erwarten und freue mich auf den Start“, erklärte er.
Seine Erwartungen bleiben dennoch realistisch: „Ich will einfach mein bestes Rennen fahren und sehen, was dabei herauskommt. Pogi und Remco, aber auch Jay, sind die klaren Favoriten und werden um den Sieg kämpfen. Wenn ich mein Maximum abrufe, bin ich gespannt, wofür das reicht.“
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