„Er ist auf einem anderen Planeten“ – Experten verneigen sich vor Tadej Pogacars Machtdemonstration

Tadej Pogacar hat auf der 12. Etappe der Tour de France 2025 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er derzeit über allen steht. Am legendären Hautacam ließ der Slowene seine Rivalen hinter sich und nahm seinem ewigen Konkurrenten Jonas Vingegaard über zwei Minuten ab. Es war eine Demonstration der Stärke – die erste große Bergankunft dieser Tour wurde zur Solo-Show eines Ausnahmefahrers.

„Er ist einfach unglaublich. Uns gehen die Dinge aus, die wir über ihn sagen können“, staunte TNT-Experte und Ex-Profi Adam Blythe nach der Etappe bei The Breakaway. „Er ist einfach auf einem anderen Planeten. Ich weiß, es klingt respektlos, aber er lässt alle anderen so amateurhaft aussehen. Er ist ein absolutes Monster auf dem Rad – ich weiß nicht, wer ihn schlagen soll.“

Blythe führte seine Einschätzung weiter aus: „Selbst an einem schlechten Tag zu Tadejs Bedingungen wird es sehr schwer sein, ihn zu schlagen. Er ist einfach auf einer anderen Ebene des Radsports. Er hat den Radsport jetzt vollendet – er wird einen neuen Radsport erfinden und auch diesen vollenden.“

Auch Radsport-Legende Sean Kelly zeigte sich beeindruckt. Der vierfache Gewinner des Grünen Trikots betonte, dass er in all den Jahren selten so eine Leistung gesehen habe: „Ich habe noch nie einen so dominanten Ritt gegen den Hauptkonkurrenten erlebt“, sagte Kelly. „Ich hatte einen viel engeren Kampf erwartet – bei dieser ersten großen Prüfung der Tour. Doch Pogacar hat einen gewaltigen Vorsprung herausgefahren, den aufzuholen wird extrem schwer.“

Die Frage liegt nun auf der Hand: War das bereits die Vorentscheidung im Kampf um das Gelbe Trikot?

Kelly bleibt vorsichtig optimistisch, was Spannung betrifft – zumindest auf dem Papier. „Es ist noch ein langer Weg zu gehen, viele große Bergetappen“, analysiert der Ire. „Aber es wird ein großer Kampf für den Mann, der Pogacar herausfordern will. Vingegaard hat heute wirklich gelitten. Heute Morgen dachte ich noch an ein enges Duell – stattdessen war es eine Demonstration. Für Vingegaard war das ein ganz schlechter Tag. Er muss jetzt einfach durchhalten. Aber von hier aus zurückzukommen? Das ist eine riesige Aufgabe.“