„Er hätte wahrscheinlich sowieso gewonnen“ – Soren Waerenskjold versteht Danny van Poppels Abweichung nicht

Radsport
Sonntag, 24 August 2025 um 7:00
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Soren Waerenskjold hatte auf der dritten Etappe der Lidl Deutschland Tour keine leichte Aufgabe, sein Leadertrikot zu verteidigen. Doch obwohl der Norweger in Arnsberg nicht als Erster die Ziellinie überquerte, durfte er sich später auf dem Podium freuen: Er verteidigte nicht nur erfolgreich seine Gesamtführung, sondern wurde nach der Degradierung von Danny van Poppel wegen eines gefährlichen Manövers gegen Matthew Brennan im Zielsprint auch noch zum Etappensieger erklärt.
„Ich habe die Bilder gesehen, und ich denke, es ist die richtige Entscheidung“, sagte Waerenskjold im Flash-Interview nach dem Rennen. „So will man eigentlich nicht gewinnen, denn er war der Stärkste. Aber er hat seine Linie nicht gehalten. Hätte er das getan, hätte er wahrscheinlich sowieso gewonnen.“
Die dritte Etappe war alles andere als ein Spaziergang für die Sprinter. Fahrer wie Jonathan Milan, Jordi Meeus und Phil Bauhaus mussten schon früh im Rennen abreißen lassen. Am Ende erreichten nur 33 Fahrer ohne Zeitverlust das Ziel, während die zweite größere Gruppe rund zehn Minuten Rückstand hatte.
„Es war unglaublich hart, auch mental“, bestätigte Waerenskjold mit erschöpftem Gesichtsausdruck.
Der Norweger musste sich in der zweiten Rennhälfte ganz auf sich selbst verlassen, da alle seine Teamkollegen zuvor den Anschluss verloren hatten. „Am Ende war ich alleine, nachdem ich zuvor gute Hilfe von meinen Teamkollegen bekommen hatte. Leider konnten sie an den schweren Anstiegen nicht bei mir bleiben. Ich habe nur auf die Attacken gewartet, nach denen ich wohl hätte sagen müssen: Das war’s für mich, Schluss. Dann hätte ich mich auf morgen konzentriert. Aber zum Glück kamen die Attacken nicht. Ich konnte sogar noch ein paar Zeitbonifikationen holen, darüber bin ich sehr glücklich.“
Die morgige Etappe nach Magdeburg sollte für die Kontrolle deutlich einfacher sein, doch Uno-X-Kapitän Waerenskjold weiß, dass er im Gesamtklassement noch wachsam bleiben muss. „Vielleicht versuchen sie wieder etwas Verrücktes, man weiß es nie. Wir müssen fokussiert bleiben, so wie heute. Wir wussten, dass es eine harte Etappe werden würde. Morgen gilt es, keine dummen Fehler zu machen, zusammenzubleiben und den Sieg nach Hause zu bringen.“
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