"Endlich erlöst“ – Van Aerts Teamkollegen freuen sich über sein Comeback-Sieg

Radsport
Dienstag, 20 Mai 2025 um 9:00
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Die Fahrer von Team Visma | Lease a Bike wurden auf der 9. Etappe des Giro d’Italia endlich für ihre Mühen belohnt – mit einem Sieg von Wout Van Aert. Der geborene Champion musste dabei nicht nur seinen Gegner Isaac Del Toro bezwingen, sondern auch mit den Schatten jüngster Niederlagen kämpfen.
"Wir haben die ganze Woche auf der Kippe gestanden“, sagte Steven Kruijswijk nach der Etappe gegenüber Sporza. Der Plan, anzugreifen, sei bereits vorher gefasst worden, so der niederländische Routinier. „Wout hatte diese Etappe im Vorfeld markiert, aber er war die ganze Woche über nicht wirklich in Topform. Wir wussten also, dass es schwierig werden würde – aber ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich so sehr auf etwas fokussieren kann, seine Einstellung ändert und dann so konsequent durchzieht.“
Von außen habe es vielleicht so gewirkt, als würde Van Aert kurz vor einer weiteren bitteren Niederlage stehen. Doch auf den sterrato-Straßen habe seine ganze Erfahrung den Unterschied gemacht. "Ich bin mir sicher, dass er genau wusste, was er tat. Ich habe auch gehört, dass er alles unter Kontrolle hatte. Es war zweifellos eine wunderschöne Etappe zum Anschauen“, so Kruijswijk.
"Er kann manchmal sehr hart mit sich selbst sein, aber genau das macht diesen Moment jetzt umso schöner“, sagt Wilco Kelderman, der Wout Van Aert lange genug kennt, um zu wissen, dass die letzten Niederlagen nicht leicht zu verkraften waren. "Wout und ich kennen uns ja nicht erst seit gestern. Ich arbeite auch gerne für ihn. Gerade nach dieser und der vergangenen Saison freut es mich besonders, dass er endlich wieder die Arme in die Höhe reißen konnte.“
Der Niederländer selbst hatte am Sonntag keinen besonders anstrengenden Tag, da seine Einsätze vorrangig für spätere Aufgaben in großer Höhe geplant sind – etwa auf der 20. Etappe, die über einen Schotterabschnitt am Colle delle Finestre führt.
Das ließ ihm genug Raum, die Leistung seines Teamkollegen zu würdigen: "Es ist einfach wirklich beeindruckend. Wout ist nicht fit in den Giro gestartet, und jetzt gewinnt er so eine schwere Etappe.“ Kelderman hatte das aber durchaus kommen sehen: „Natürlich wussten wir, dass er das kann. Er hat dieses Rennen ja schon mal gewonnen (Strade Bianche, Anm. d. Red.). Wout kann das – aber es musste eben alles zusammenpassen.“
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