Todesdrohungen in China! Schweine-Emoji neben Nationalflagge führt zur Disqualifikation von Mario Aparicio

Radsport
Dienstag, 14 Oktober 2025 um 18:25
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Die Straßensaison 2025 ist fast vorbei – doch auch in ihrer letzten Woche bleibt der Radsport nicht frei von Kontroversen. Bei der Tour de Mentougou in China, die das spanische Team Burgos Burpellet BH dominierte, sorgte ein Vorfall um Fahrer Mario Aparicio für heftige Schlagzeilen und diplomatische Spannungen.

Dominanz mit Schattenseiten

Sportlich verlief die Tour für Burgos Burpellet BH nahezu perfekt: Das Team belegte gleich drei Plätze auf dem Podium der Gesamtwertung, angeführt vom Sieger Clément Alleno. Doch der Erfolg wurde von einem Eklat überschattet, der in den sozialen Medien begann und schnell internationale Aufmerksamkeit erregte.

Schweine-Emoji sorgt für Empörung

Der spanische Fahrer Mario Aparicio, der auf der ersten Etappe Siebter geworden war, wurde noch während des Rennens disqualifiziert und vom Wettbewerb ausgeschlossen. Grund war ein Beitrag auf der Fitnessplattform Strava, in dem er die Karte der Etappe mit einem Schweine-Emoji neben der chinesischen Flagge veröffentlichte.
Der Post löste sofort heftige Reaktionen aus. In chinesischen Online-Foren wurde Aparicio vorgeworfen, das Land beleidigt zu haben. Laut der Zeitung El Mundo berichteten chinesische Medien, dass der Fahrer auf früheren Etappen und in anderen Ländern ausschließlich die jeweilige Landesflagge gepostet habe – ohne zusätzliche Symbole.
„Das war eine Beleidigung für unser Land“, zitierte eine chinesische Zeitung. „Da er bei anderen Wettbewerben nur die Flagge des Austragungslandes gepostet hat, ist dies ein klarer Ausdruck mangelnden Respekts und unhöflicher Absicht.“ (El Mundo)

Konsequenzen und Reaktionen

Nach der Veröffentlichung wurde Aparicio laut lokalen Quellen sofort aus dem Rennen ausgeschlossen. Der Vorfall führte nicht nur zu massiver Kritik, sondern auch zu Morddrohungen gegen den Fahrer in sozialen Netzwerken.
Das Team Burgos Burpellet BH hat sich bislang nicht öffentlich zu dem Vorfall geäußert. Beobachter erwarten jedoch eine Stellungnahme, da der Skandal die ansonsten erfolgreiche Saison des spanischen Rennstalls überschattet.
Mario Aparicio's Beitrag auf Strava
Mario Aparicio's Beitrag auf Strava

Offizielles Kommuniqué: Schweine-Emoji-Skandal führt zur Disqualifikation von Mario Aparicio

Der Ausschluss von Mario Aparicio aus der Tour de Mentougou erfolgte nach einer offiziellen Erklärung der Rennleitung, die den Vorfall als schwerwiegenden Verstoß gegen die Werte des Sports einstufte.

Offizielle Begründung der Organisatoren

„Die Veröffentlichung in seinen persönlichen sozialen Medien stellt einen unangemessenen Kommentar dar, der den Geist des Sports untergräbt, dem Image der Veranstaltung schadet und negative soziale Auswirkungen hat. Nach Prüfung des Beitrags des Radfahrers (der nach der Kontroverse gelöscht wurde) wurde festgestellt, dass sein Verhalten gegen die Turnierregeln und den Ethikkodex des Sports verstößt.“
Mit dieser Stellungnahme bestätigten die Organisatoren offiziell die Disqualifikation des Spaniers, nachdem er auf Strava eine Karte der Etappe mit einem Schweine-Emoji neben der chinesischen Flagge gepostet hatte.

Das Team verteidigt seinen Fahrer

Das spanische Team Burgos Burpellet BH nahm anschließend gegenüber El Mundo Stellung und bezeichnete den Vorfall als Missverständnis, das „von Anfang an aus dem Zusammenhang gerissen“ worden sei.
„Mario hat das Schweine-Emoji als Scherz in Richtung seines Teamkollegen gepostet, der die Etappe gewonnen hatte. Das war nicht böse gemeint und hatte nichts mit dem chinesischen Volk zu tun. Es war einfach ein unglücklicher Zufall. Die Leute haben es jedoch gesehen, aus dem Zusammenhang gerissen und falsch interpretiert, da daneben die chinesische Flagge erschien.“
- Spanische Team Burgos Burpellet BH
Das Team berichtete außerdem, dass sich nach der Veröffentlichung eine Welle an Hasskommentaren gegen Aparicio entladen habe.
„Dann wurden viele Kommentare auf seinem Strava-Profil und in den chinesischen sozialen Medien gepostet, in denen der Radfahrer beleidigt und sogar mit dem Tod bedroht wurde – eine sehr verrückte Situation.“
Trotz des Versuchs des Teams, die Situation zu klären, blieb die Entscheidung der Jury bestehen.
„Daraufhin haben die Organisatoren des Rennens und die Jury beschlossen, den Radfahrer zu disqualifizieren. Wir haben mit ihnen gesprochen, um zu erklären, was passiert ist, und um klarzustellen, dass die Nachricht keine beleidigende Absicht gegenüber China enthielt und dass es sich nur um einen unglücklichen Zufall handelte. Der Fahrer hat das Land bereits verlassen, und alles ist geklärt“, erklärte das Team abschließend.
Der Fall bleibt dennoch ein heiß diskutiertes Thema, das die Grenzen zwischen Humor, kultureller Sensibilität und sportlicher Verantwortung aufzeigt.
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