Emotionaler Abschied: Elia Viviani sagt dem Velodrom ’t Kuipke adieu

Im Jahr 2025 endet eine ganze Reihe großer Karrieren – darunter auch jene von Elia Viviani. Mit 36 Jahren hat der Italiener, der sowohl auf der Straße als auch auf der Bahn zahlreiche Erfolge feierte, sein Rad endgültig an den Nagel gehängt. Bei den Weltmeisterschaften verabschiedete er sich mit einer Goldmedaille in seinem letzten Rennen – stilvoll und standesgemäß.

Für eine der prägenden Persönlichkeiten des Bahnradsports war zu erwarten, dass ihm ein würdiger Abschied bereitet würde. Und so bereitete das legendäre ’t Kuipke – das mythische Velodrom im Genter Citadelpark, unweit des S.M.A.K. und des MSK – Viviani einen emotionalen Ausklang seiner Karriere.

Kurz vor dem Finale der Sixdays von Gent, wo er offiziell seinen Abschied vollzog, wurde Viviani von Teamkollegen mit Blumen geehrt; auch einige besondere Gäste waren anwesend. Als er sich schließlich an das Publikum wandte, übermannten ihn die Emotionen.

„Ich habe Gänsehaut. Es ist das perfekte Ende. Zum Glück weine ich nicht – das bedeutet, dass es die richtige Entscheidung war. Es ist genau das, was ich wollte und wovon ich immer geträumt habe: auf dieser Bahn, umgeben von diesen Menschen, aufzuhören“, erklärte Viviani.

Er blickte zudem auf den Moment zurück, der seine Laufbahn am stärksten geprägt hat: „Es gibt viele große Siege, aber mein Olympiasieg im Omnium 2016 hat meine Karriere verändert. Da habe ich erkannt, dass ich gewinnen kann – und dass ich nach mehr streben darf.“ Seine Botschaft an den Nachwuchs: „Arbeitet hart, um eure beste Version zu erreichen.“

Zum Abschluss fügte der Italiener hinzu: „Ich fühle mich privilegiert, dass ich meiner Leidenschaft so viele Jahre nachgehen durfte. Noch ein Rat an junge Fahrer: Findet euren Platz und träumt groß – sonst schafft ihr den Sprung nicht.“

„Dieser letzte Tanz ist für euch. Danke für die Unterstützung und die Emotionen der letzten 20 Jahre“, schloss Elia Viviani im bis auf den letzten Platz gefüllten Velodrom.

Dabei darf nicht vergessen werden, dass Viviani nicht nur auf der Bahn, sondern auch auf der Straße eine herausragende Karriere vorweisen kann. Zu seinen größten Erfolgen zählen fünf Etappensiege beim Giro d’Italia, drei bei der Vuelta a España, ein Etappensieg bei der Tour de France sowie drei Siege bei den Hamburg Cyclassics – prestigeträchtige Resultate, die seine Vielseitigkeit und Konstanz über zwei Jahrzehnte hinweg unterstreichen.