"Einige Fahrer können sich noch verbessern, aber Tadej ist der Beste der Welt" - Joxean Matxin über Tadej Pogacars Tour-Favoritenrolle

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 20 Juni 2025 um 16:00
pogacar
Die Tour de France 2025 wirft ihre Schatten voraus – und für viele ist die Rollenverteilung längst klar. Der Mann, den es zu schlagen gilt, heißt Tadej Pogacar. Der amtierende Tour-Champion hat in den vergangenen Monaten eindrucksvoll bewiesen, dass er aktuell die Benchmark des internationalen Radsports ist.
Jüngster Beleg: sein souveräner Triumph beim Criterium du Dauphine. Dort ließ der Slowene auch seine beiden stärksten Konkurrenten für die Frankreich-Rundfahrt – Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel – hinter sich. Für Joxean Matxin, Teamchef des UAE Team Emirates - XRG, steht deshalb außer Frage: Pogacar ist nicht nur sportlich in Topform, sondern auch menschlich ein Vorbild.
„Er verbessert sich ständig, und ich weiß nicht, wo seine Grenzen liegen“, sagt Matxin im Gespräch mit dem britischen Journalisten Daniel Benson. „Aber angesichts seiner Ergebnisse, seiner Einstellung und der seiner Teamkollegen sind seine Leistungen erstaunlich und überzeugend. Er ist ein super Anführer. Er ist nicht nur ein Champion – er ist ein echter Anführer.“
Pogacar (L) und Vingegaard (R) werden wahrscheinlich auch 2025 die beiden Hauptanwärter auf die Tour de France sein
Pogacar (L) und Vingegaard (R) werden wahrscheinlich auch 2025 die beiden Hauptanwärter auf die Tour de France sein
Pogacar verfolgt in diesem Jahr einen anderen Fahrplan als noch 2024, als er erst den Giro d’Italia gewann und später bei der Tour antrat. Nun liegt der Fokus ganz auf Frankreich – mit einer Vorbereitung, die gezielt auf den Saisonhöhepunkt ausgerichtet wurde. Matxin ist überzeugt, dass sich das auszahlen wird: „Letztes Jahr war die Vorbereitung auf den Giro ganz anders, weil er nicht zu viel Energie für die Tour aufwenden wollte. Jetzt hat er einen klaren Plan, ein starkes Team und befindet sich in einem der besten Momente seiner Karriere.“
Ob sich Pogacar in den kommenden Wochen noch weiter steigern kann, lässt Matxin offen – doch er sieht dafür die besten Voraussetzungen: „Was die Erholung, die Trainingslager, die Ausrüstung und die Konzentration angeht, ist er auf einem Topniveau. Und was genauso wichtig ist: Alle im Team glauben an ihn.“
Die größte Gefahr für Pogacar kommt laut Matxin dennoch nicht nur von Vingegaard und Evenepoel. Zwar sei der Däne bei langen Anstiegen und Hitze besonders stark und Remco entwickle sich stetig weiter – aber: „Wir verlieren die anderen Fahrer nicht aus den Augen. Es gibt keinen Platz für Arroganz. Wir wissen, dass die Tour ein sehr schwer zu gewinnendes Rennen ist.“
Dennoch bleibt Matxin bei seiner Einschätzung: „Er ist der beste Fahrer der Welt.“ Ein Titel, den Pogacar ab dem Grand Départ in Lille am 5. Juli ein weiteres Mal unter Beweis stellen will.
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