„Einer meiner schlechtesten Tage auf dem Rad“ – Carlos Rodriguez fällt am Hautacam zurück, gibt sich aber nicht geschlagen

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 18 Juli 2025 um 16:00
Rodriguez
Carlos Rodriguez reiste mit großen Ambitionen zur Tour de France 2025. Nach starken Leistungen in der Vorbereitung galt der 23-Jährige als ernsthafter Podiumskandidat für INEOS Grenadiers – doch nach der 12. Etappe ist dieser Traum erst einmal in weite Ferne gerückt. Der Spanier verlor auf der brutalen Bergetappe zum Hautacam über zwölf Minuten auf Etappensieger und neues Maillot Jaune Tadej Pogacar. In der Gesamtwertung fiel Rodriguez auf Platz 12 zurück – mit einem Rückstand von 17:56 Minuten.
Dabei hatte der Tag vielversprechend begonnen. Rodriguez konnte sich gemeinsam mit gleich vier INEOS-Teamkollegen – Tobias Foss, Axel Laurance, Connor Swift und Thymen Arensman – vom Feld absetzen. Die britische Mannschaft roch Lunte und setzte alles auf Angriff. Die Hoffnung: durch eine frühe Offensive Boden in der Gesamtwertung gutzumachen.

INEOS greift an – UAE und Visma kontern eiskalt

Doch der Plan scheiterte an der Entschlossenheit der Konkurrenz. UAE Team Emirates – unterstützt von EF Education-EasyPost und Uno-X Mobility – kontrollierte das Rennen konsequent. Als auch Visma - Lease a Bike das Tempo erhöhte, war der Ausreißversuch schnell neutralisiert. Rodriguez kämpfte sich zwar ins Ziel, doch mit einem Rückstand von 12:31 Minuten war die Etappe ein herber Rückschlag.
„Was als ideale und vielversprechende Situation begann, endete als einer meiner schlechtesten Tage auf dem Rad“, schrieb Rodriguez später auf Instagram. „Ich bin meinen Teamkollegen unglaublich dankbar – für ihre Arbeit, ihr Vertrauen und dafür, dass sie mich perfekt in Position gebracht haben.“

Kampfansage statt Resignation

Trotz der enttäuschenden Zeitverluste denkt Rodriguez nicht ans Aufgeben. Der ehemalige Etappensieger weiß, dass sich bei dieser Tour noch Chancen ergeben können – und will sie nutzen: „Es gibt noch viele Möglichkeiten. Wir werden weiter kämpfen.“
Und selbst im Moment der Schwäche findet der Spanier Trost – bei den Fans. „Danke an alle, die mich an der Strecke angefeuert haben. Ihr habt mein Leiden ein bisschen 'angenehmer' gemacht“, so Rodriguez mit einem Anflug von Ironie. Die Hoffnung bleibt – auch wenn das Podium vorerst in weite Ferne gerückt ist.
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