„Eine Lungenentzündung ist eine ernste Sache“ – Adrie van der Poel über das Tour-Aus seines Sohnes

Mathieu van der Poel galt als eine der prägenden Figuren der ersten Tour-Woche – mit einem Etappensieg, mehreren Angriffen und einem kurzen Comeback im Gelben Trikot. Doch nach seinem starken Auftakt endete seine Tour de France unerwartet früh: Eine Lungenentzündung zwang den Niederländer zum Ausstieg. Besonders bitter, da er sich in Topform präsentierte und sichtbar mehr Freude am Rennen hatte als in den Vorjahren.

Van der Poels Vater Adrie gab im Gespräch mit Wielerflits ein kurzes Gesundheitsupdate. „Ich habe heute zufällig im Fernsehen gehört, dass er offenbar geradelt ist. Aber ich habe heute nicht mit ihm gesprochen. Gestern Morgen schickte er eine Nachricht, in der er sagte, es gehe ihm viel besser, aber er wisse auch, dass er sich ein paar Tage schonen müsse. Eine Lungenentzündung ist eine ernste Sache. Es ist besser, einen Tag zu lange zu ruhen, als eine Stunde zu früh anzufangen.“

Im Gegensatz zu früheren Jahren hatte van der Poel 2025 eine klarere Rolle und bessere Voraussetzungen für seine aggressive Fahrweise. Die diesjährige Streckenführung mit mehreren Etappen im Klassiker-Stil kam ihm entgegen – und er nutzte die Gelegenheit: Sein Etappensieg und die zwischenzeitliche Rückkehr ins Gelbe Trikot waren emotionale Highlights der ersten Tour-Woche.

Für Adrie van der Poel überwiegt dennoch der Stolz: „Ich lasse solche Dinge sofort hinter mir. Man sollte ihm das auch nicht übel nehmen. Ich glaube, die Enttäuschung war dieses Jahr wirklich groß, denn ich glaube, er war unglaublich gut vorbereitet. Er wollte das selbst, weil es so viele Möglichkeiten gab“, sagte er.

Und weiter: „Es gab ein paar Dinge, die nicht ganz so gelaufen sind, aber im Nachhinein muss man sagen: eine Etappe zu gewinnen, um das Gelbe Trikot zu kämpfen, es auf spektakuläre Weise zurückzuerobern, einen Tag mit zwei Fahrern an der Spitze zu fahren – fantastisch, denke ich.“