„Die Mannschaft hat sich komplett für sie aufgeopfert“ – Lotte Kopeckys enttäuschender Tour-Auftakt sorgt für Ratlosigkeit

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 27 Juli 2025 um 11:00
LotteKopecky (3)
Lotte Kopecky ist als Weltmeisterin mit großen Ambitionen in die Tour de France Femmes gestartet – und erlebte gleich auf der 1. Etappe einen unerwarteten Rückschlag. Auf der Zielgeraden in Plumelec, die ihrem Profil eigentlich entgegenkommen sollte, kam die Belgierin nicht in den Rhythmus und verlor über eine Minute auf Tagessiegerin Marianne Vos. Mit Platz 43 war an das Gelbe Trikot nicht zu denken. Besonders bitter: Die Côte de Cadoudal, ein 1,7 Kilometer langer Anstieg mit durchschnittlich 6,2 %, hätte ihre Startrampe sein können. Doch Kopecky war nie wirklich im Rennen.
Im Ziel sprach sie nicht mit der Presse und wirkte merklich niedergeschlagen. Stattdessen übernahm Sportdirektor Danny Stam bei SD Worx-Protime die Analyse – und nahm dabei kein Blatt vor den Mund.

Rückschlag trotz Teamarbeit

„Trotz der vielen Verletzungen in den letzten Wochen hat Lotte angedeutet, dass sie um den Sieg fahren wollte. Das ist also ein kleiner Rückschlag“, erklärte Stam gegenüber VTM. Besonders enttäuschend: „Die Mannschaft hat sich komplett für sie aufgeopfert, und wenn sie am Ende nicht dabei ist, kann man sich alles Mögliche ausreden, aber die stärkste Mannschaft gewinnt.“
Normalerweise signalisiere Kopecky rechtzeitig, wenn sie sich nicht gut fühle, so Stam weiter. „Dann könnten wir auf eine andere Karte setzen. Das hat sie dieses Mal nicht getan. Wir müssen das alles erst analysieren.“
Schon vor dem Rennen war klar, dass Kopecky mit gemischten Gefühlen in die Tour startet. Nach anhaltenden Rückenproblemen hatte sie den Giro d’Italia abgebrochen. Im Vorfeld der Tour sagte die 29-Jährige im Gespräch mit Cycling Weekly: „Im Moment ist es ziemlich gut, aber Training und Rennen sind zwei verschiedene Dinge. Ich hatte nicht die einfachste Saison, um es mal so zu sagen.“
Die Ursache ihrer Probleme sei unklar geblieben: „Ich hatte einen wirklich harten Winter mit der Verletzung. Vielleicht kommen die Rückenschmerzen vom Knie, weil ich eine etwas andere Position eingenommen habe. Ich hoffe nur, dass es so verschwindet, wie es angefangen hat.“
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