Trotz ihres schweren Sturzes am Vortag war
Demi Vollering bei der 4. Etappe der
Tour de France Femmes wieder im Einsatz. Und obwohl sie gegen Schmerzen und Beschwerden ankämpfen musste, konnte die Fahrerin von FDJ – Suez mit der Hauptgruppe ins Ziel kommen – genug, um zumindest rechnerisch weiter im Rennen um den Gesamtsieg zu bleiben.
„Heute Morgen hatte ich so starke Nackenschmerzen. Ich saß auf der Rolle und konnte kaum den Kopf oben halten“,
beginnt Vollering ihre Tagesbilanz gegenüber Sporza. „Zum Glück ging es dann auf dem Rad besser. Das hat mir ein gutes Gefühl gegeben. Ich hatte auch keine Kopfschmerzen, und mein Knie oder Rücken habe ich nicht gespürt. Nur mein Nacken tat weh. Das fing heute Morgen an. Hoffentlich ist es morgen besser.“
Immerhin war der Sturz nicht so schlimm, dass die niederländische Fahrerin hätte aufgeben müssen. „Es war trotzdem spannend, denn das Finale war wieder typisch chaotisch. Da spürt man immer eine gewisse Anspannung. Es lief richtig gut – bis eine Fahrerin mir voll in die Seite fuhr und ich zum Stillstand kam. Ich bin wieder reingekommen und habe zum Glück keine Zeit verloren. Ich glaube, ich habe einen Teil meiner Angst verloren.“
Vollering gibt zu, dass der Sturz vom Vortag sie noch beschäftigt. „Ich hatte am Anfang schon etwas Angst, aber meine Teamkolleginnen waren immer für mich da. Das war wirklich großartig.“
Lotte Kopecky
Vollerings ehemaliges Team SD Worx – Protime konnte dank Europameisterin Lorena Wiebes bereits den zweiten Etappensieg einfahren. Sie profitierte dabei von der Unterstützung des gesamten Teams – darunter auch Weltmeisterin
Lotte Kopecky. Obwohl die Belgierin sichtlich nicht in Topform war, stellte sie sich dennoch ganz in den Dienst ihrer Teamkollegin.
„Wir haben zwei von vier Etappen gewonnen, das ist ziemlich schön – aber es ist Lorena, die das Team am Laufen hält“,
gab Kopecky gegenüber HLN zu und betonte, dass ihr selbst nicht zu viel Anerkennung für den Sieg zustehe. „Ich habe zwar die Führung übernommen, aber mir fehlten die Beine, um das durchzuziehen. Das Lob gebührt Lorena und den anderen Mädels.“