Ehemaliger US-Profi kontert scharfe Kritik an Wout van Aerts Sprintqualitäten: "Der gleiche Wout, der auf den Champs-Élysées gewann, verlor einen Sprint gegen Pidcock.“

Radsport
Dienstag, 22 April 2025 um 8:00
van aert
Zum dritten Sonntag in Folge wartete ein vierter Platz auf Wout van Aert im Ziel des Amstel Gold Race. Doch im Vergleich zu den vorangegangenen Rennen bringt dieses Ergebnis einen enormen Schub für das Selbstvertrauen mit sich. Denn der Fahrer von Visma | Lease a Bike konnte in diesem Frühjahr endlich einen Sprint für sich entscheiden.
Auch der frühere US-Profi Tom Danielson sah einen starken Van Aert. Er blickt dabei auch auf den Brabantse Pijl zurück, wo er die Kritik an dem Belgier kontert, der dort einen Sprint gegen Remco Evenepoel verlor. "Ich war heute überrascht, wie viele negative Stimmen auf Wout van Aerts starke Leistung beim Brabantse Pijl folgten“, schreibt Danielson in seiner ausführlichen Analyse auf X.
"Sehen viele eigentlich das, was ich sehe? Offenbar nicht. Also habe ich mir heute Nachmittag ein paar Minuten genommen, um meine Gedanken zu Wouts Comeback-Leistungen zu teilen – und wie sie womöglich auf größere Ziele hinweisen, die die meisten übersehen“, schreibt Tom Danielson.
Kritiker verweisen gerne auf die Sprint-Erfolge des 30-jährigen Belgiers bei der Tour de France. 2021 gewann er unter anderem den Massensprint auf der Champs-Élysées gegen einige der schnellsten Sprinter der Welt. Doch der ehemalige US-Profi hebt eine interessante Tatsache aus demselben Jahr hervor:
"Ironischerweise hat der Champs-Élysées Sieger Wout von 2021 den Sprint beim Brabantse Pijl gegen den 58-Kilo-leichten Tom Pidcock verloren. Ja, genau – derselbe Fahrer, der im selben Jahr den Sprint auf den Champs-Élysées gewann, wurde von einem Rookie-Kletterer geschlagen.“
"Und dieses Jahr? Wout verliert den Sprint gegen Olympiasieger Remco – nachdem beide Pidcock zuvor am Anstieg abgehängt hatten. Das klingt für mich nach einer klaren Verbesserung gegenüber 2021.“ Deshalb ist Danielson überzeugt, dass Van Aert für den weiteren Saisonverlauf bestens gerüstet ist. Nach dem Giro wird er auch bei der Tour de France am Start stehen – dort erwartet Danielson einen Van Aert in alter Stärke. "War er 2021 bei der Tour außergewöhnlich? Absolut. Ich rechne 2025 mit etwas Ähnlichem.“
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