Dylan van Baarle konnte in den vergangenen Monaten und Jahren aufgrund von viel Pech bei Stürzen nicht allzu oft Rennen fahren. Doch für das Frühjahr konnte er alles zusammenbringen und wird ein wichtiger Bestandteil des Visma | Lease a Bike-Aufgebots sein. Auch wenn dem niederländischen Team ein klarer Favorit fehlt, können sie mit mehreren potenziellen Anführern auf das Spiel der Überzahl setzen.
Trotzdem verlief der Saisonstart für Van Baarle beim E3 Saxo Classic nicht wie erhofft. "Es war eigentlich sehr enttäuschend. Im entscheidenden Moment war ich einfach nicht an der richtigen Stelle. Danach bin ich den Fakten nur noch hinterhergefahren, obwohl ich eigentlich ein gutes Gefühl hatte. Aber am Ende fehlte einfach die letzte Schärfe“, erzählt er im In Koers Podcast.
"Ich muss zugeben, dass ich es beim E3 eigentlich noch nie geschafft habe, im entscheidenden Moment an der richtigen Stelle zu sein“, fährt der Niederländer fort. "Man weiß einfach, dass es schwierig wird, eine Rolle im Finale zu spielen, wenn man am Taaienberg nicht vorne dabei ist. Insofern war es nicht viel anders als sonst – aber ich hätte vorne sein müssen, das ist klar. Dieses Rennen war eine gute Erinnerung daran, dass ich bei den anderen Klassikern einfach hellwach sein muss.“
Bei Dwars door Vlaanderen präsentierte sich Visma | Lease a Bike bereits deutlich verbessert – und dazu trug auch Van Baarle bei. Der 32-Jährige arbeitete im Hintergrund, um sicherzustellen, dass die Attacke seiner Teamkollegen aufging. Zunächst sorgte er dafür, dass sich hinter den vier angreifenden Fahrern – darunter auch Edoardo Affini – eine Lücke auftat, später störte er gezielt die Verfolgung hinter den Ausreißern.
Nun richtet sich der Fokus auf die Flandern-Rundfahrt, bei der Dylan van Baarle am Start stehen wird – gemeinsam mit den zwei Topfavoriten, wie er selbst sagt: "Die Favoriten für die Flandern-Rundfahrt sind natürlich Van der Poel und Pogacar. Ihr Niveau ist im Moment wirklich bizarr hoch. Aber dahinter gibt es auch noch Pedersen und Ganna, die im Finale eine wichtige Rolle spielen könnten.“
Und Wout van Aert? Laut Van Baarle gehört er dieses Jahr nicht zu den Topfavoriten. "Als Team müssen wir in diesem Jahr auf unsere mannschaftliche Stärke setzen. Mit Matteo, Tiesj, Wout und mir haben wir eigentlich vier Figuren, die im Finale dabei sein müssen – und ich bin auch überzeugt, dass uns das gelingt. Aber Topfavoriten? Das sind wir definitiv nicht. Trotzdem schreibe ich uns auf keinen Fall ab – und Wout schon gar nicht.“