„Diese Ankündigung wurde nicht in Absprache mit der Mannschaft gemacht" - Internes Memo enthüllt Überraschung, als Premier Tech das Ende des Sponsorings für den ehemaligen israelischen Verein bekannt gibt

Radsport
Samstag, 08 November 2025 um 13:00
Israel - Premier Tech
Die Zukunft des Teams, das bis vor Kurzem als Israel – Premier Tech bekannt war, steht plötzlich auf der Kippe. Nur wenige Stunden nachdem der kanadische Konzern Premier Tech angekündigt hatte, sein Co-Titelsponsoring mit sofortiger Wirkung zu beenden, reagierte das Team mit einer internen Mitteilung – voller Überraschung, aber auch Kampfgeist.
Ein durchgesickertes Memo, das der Journalist Daniel Benson auf seinem Substack veröffentlichte, zeigt deutlich, wie unvorbereitet die Teamführung auf den Schritt war. Geschäftsführer Kjell Carlström schrieb am Freitagnachmittag an Fahrer und Mitarbeiter:
„Premier Tech hat heute seine Absicht bekannt gegeben, sich als Co-Titelsponsor für 2026 zurückzuziehen. Diese Ankündigung erfolgte nicht in Absprache mit dem Team, weshalb wir Sie nicht vorher intern informieren konnten.“

„Wir sind motivierter denn je“

Trotz der offensichtlichen Spannungen bemühte sich Carlström in seiner Botschaft, Ruhe und Zuversicht zu verbreiten. Demnach laufen bereits Gespräche mit mehreren potenziellen neuen Geldgebern:
„Wir führen derzeit eine Reihe von spannenden Gesprächen mit potenziellen Partnern und erwarten, dass wir Sie in der kommenden Woche auf den neuesten Stand bringen können“, heißt es im Memo.
Carlström beendete seine Mitteilung mit einer kämpferischen Note:
„Diese Nachricht ist zwar enttäuschend, aber sie ändert nichts an unserem Ansatz für die Saison 2026. Wir sind motivierter denn je und freuen uns darauf, Sie alle in zwei Wochen im Camp zu sehen.“

Überraschung und Unsicherheit im Fahrerfeld

Dass Premier Tech seine Entscheidung ohne vorherige Absprache öffentlich machte, sorgt im gesamten Peloton für Aufsehen. Teamquellen berichten, dass selbst führende Fahrer und Sportdirektoren erst durch die Pressemitteilung des Sponsors von der Trennung erfuhren.
Bensons Bericht zufolge erwartet das Management, innerhalb von zwei Wochen eine neue Marke und Sponsorenstruktur präsentieren zu können – ein ehrgeiziger Zeitplan, der jedoch notwendig ist, um Planungssicherheit für die kommende Saison zu gewährleisten.

Ungewisse Zukunft, aber kein Rückzug

Vorläufig steht das israelische Team ohne Titelsponsor da, doch intern herrscht offenbar keine Panikstimmung. Die Mitarbeiter wurden angewiesen, die Vorbereitung für die kommende Saison fortzusetzen; das erste Trainingslager soll noch in diesem Monat beginnen.
Ob die vielversprechenden Gespräche tatsächlich zu einem neuen Vertrag führen, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Das Team kämpft um sein Überleben – und das Ergebnis dieser Verhandlungen wird entscheiden, ob das israelische Projekt im Radsport fortbesteht oder als eines der politisch und wirtschaftlich kompliziertesten Experimente der letzten Jahre in die Geschichte eingeht.
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