Seit der Pandemie hat sich die US-Radsportszene stark verändert. Kriterium-Rennen dominierten, internationale Straßenrennen waren rar. Das prestigeträchtigste Ereignis blieb der
Maryland Cycling Classic (1.Pro), das seit 2022 die Lücke füllte. Doch 2026 wird ein Klassiker zurückkehren: Der Philadelphia Cycling Classic feiert seine 33. Ausgabe – die erste seit 2016.
Ein Stück Radsportgeschichte kehrt zurück
Die Premiere des Philadelphia Classic fand 1985 statt. Damals war das Rennen offizieller Austragungsort der US-Profi-Meisterschaften. Schon bald entwickelte es sich unabhängig vom Meisterschaftsrennen zu einem internationalen Highlight. Ab 1994 bereicherte zusätzlich ein Frauenrennen den Kalender, das bis 2016 insgesamt 23 Mal ausgetragen wurde. Danach verschwanden beide Wettbewerbe für ein Jahrzehnt aus dem Kalender.
Philadelphias Bürgermeisterin Cherelle Parker zeigte sich begeistert: „Philadelphia ist stolz darauf, eines der größten Sportereignisse der Welt wieder willkommen zu heißen. Der Philadelphia Cycling Classic wird 2026 erneut die Weltbühne betreten und weit über die Feierlichkeiten hinausstrahlen.“
Große Pläne und ein starkes Team
Hinter den Kulissen haben die Organisatoren ein erfahrenes Team zusammengestellt. Robin Morton kehrt als Rennleiterin zurück, AmeriGas Propane steigt als Titelsponsor ein. Die Neuauflage findet am 30. August 2026 statt – ideal platziert zwischen den Canadian Classics und dem Maryland Cycling Classic.
„Dies ist das Rennen von Philadelphia, es gehört den Menschen“, heißt es in der offiziellen Mitteilung. „Ob Radfahrer, Nachbar, Geschäftsinhaber oder Fan – dieses Rennen ist für euch. Wir sind unseren Partnern von AmeriGas dankbar, dass sie diese Vision unterstützen.“
Berühmte Namen auf der Siegerliste
Der Philadelphia Classic war stets ein Magnet für große Namen. Lance Armstrong, George Hincapie und André Greipel trugen sich in die Siegerlisten ein. Peter Sagan verpasste den Triumph nur knapp – zweimal belegte er Rang zwei (2010, 2011).
Auch die Frauen prägten das Rennen nachhaltig. Evelyn Stevens, Giorgia Bronzini und Lizzie Deignan zählen zu den Siegerinnen. Besonders dominant waren jedoch die deutschen Fahrerinnen: Ina-Yoko Teutenberg und Petra Rossner gewannen zusammen unglaubliche zwölfmal in Philadelphia.
Euphorie bei USA Cycling
Auch der nationale Verband begrüßt das Comeback. Brendan Quirk, CEO von USA Cycling, betonte: „Wir sind hocherfreut, dass dieses traditionsreiche Rennen zurückkehrt. Philadelphia hat einen besonderen Platz in der US-Radsportgeschichte. Das Kaliber der Athleten, die hier starteten, ist legendär. Willkommen zurück, Philadelphia – wir freuen uns schon auf August 2026.“
Damit erhält der US-Kalender ein lange vermisstes Highlight zurück. Für Fahrer, Fans und die Stadt ist es mehr als ein Rennen – es ist die Rückkehr einer Legende.