Die neue Führende der La Vuelta Femenina Letizia Paternoster wird emotional: "Es ist ein tolles Gefühl, das Leadertrikot zu tragen"

Radsport
durch Nic Gayer
Dienstag, 06 Mai 2025 um 8:30
paternoster
Während Marianne Vos mit einem überlegenen Sprint den Sieg auf der zweiten Etappe der Vuelta Femenina 2025 einfuhr, war es die Zweitplatzierte Letizia Paternoster vom Team Liv AlUla Jayco, die am Ende des Tages die größte Überraschung erlebte: Sie übernahm die Gesamtführung und schlüpfte ins Rote Trikot.
„Das Leadertrikot zu tragen, ist ein tolles Gefühl. Ich bin ein bisschen emotional“, sagte die 25-jährige Italienerin sichtlich bewegt im Ziel. „Ich freue mich für mich und für das Team. All die Leute, die mich umgeben, haben das wirklich verdient. Ich fühle mich endlich wieder richtig gut – körperlich wie mental – und das ist das Schönste, was mir derzeit passieren kann.“
Dabei war Paternosters Teilnahme an der Vuelta ursprünglich gar nicht vorgesehen. Erst nach einer kurzfristigen Planänderung, ausgelöst durch starke Leistungen im Ardennenblock, rückte sie ins Aufgebot. „Es war nicht geplant, hier zu fahren. Aber nach den Ardennen haben mein Team und ich beschlossen, dass es doch Sinn macht. Ich wollte das Rennen einfach genießen und im Mannschaftszeitfahren eine gute Hilfe für unsere Klassementfahrerinnen sein.“
Nach dem durchwachsenen Auftakt und einem überzeugenden Auftritt auf der zweiten Etappe setzte Paternoster alles auf eine Karte. Die Etappe nach Sant Boi de Llobregat war geprägt von rutschigen Straßen und einem technischen Finale – Bedingungen, in denen sie sich wohlfühlt. „Ich habe in der Abfahrt versucht zu attackieren. Sie war technisch, und ich fahre gerne bergab. Aber das Finale war sehr knifflig und gefährlich. Vos war in der letzten Kurve einfach besser positioniert, da war nichts mehr zu holen.“
Dennoch wurde ihr Einsatz belohnt: Platz zwei reichte aus, um die Gesamtführung zu übernehmen – eine Wendung, die sie im ersten Moment selbst kaum glauben konnte. „Nach dem Ziel haben sie mir gesagt, dass ich das Rote Trikot trage – das war ein überwältigender Moment für mich.“
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