Chaos beim Mannschaftszeitfahren – Visma - Lease a Bike kritisiert UCI scharf

Nach dem umstrittenen Mannschaftszeitfahren zum Auftakt der La Vuelta Femenina 2025 flammt die Kritik an den Rennkommissaren der UCI weiter auf. Besonders das Team Visma - Lease a Bike Women, das durch organisatorische Missstände entscheidend behindert wurde, erhebt schwere Vorwürfe.

Zwar konnte Marianne Vos am zweiten Tag mit einem eindrucksvollen Etappensieg für sportliche Wiedergutmachung sorgen, doch die Frustration über den Vortag sitzt tief. Laut einer offiziellen Mitteilung des Teams kam es beim obligatorischen Fahrradcheck vor dem Mannschaftszeitfahren zu erheblichen Verzögerungen – verursacht durch das verspätete Erscheinen eines anderen Teams und eine unzureichende Personalbesetzung bei der Kontrolle.

"Ein zweiter Inspektor wurde erst später eingesetzt – zu spät für uns", heißt es in der Mitteilung weiter. Einige Fahrerinnen erhielten ihre Räder derart spät zurück, dass sie nicht mehr rechtzeitig zum Start erscheinen konnten, was das Team wertvolle Sekunden und einen fairen Wettbewerb kostete.

Trainer Jacco Verharen forderte anschließend eine Erklärung von der Jury – mit ernüchterndem Ergebnis: „Sie haben zugegeben, dass es schlecht gelaufen ist. Aber es gibt keine Garantie, dass so etwas nicht wieder passiert. Das ist enttäuschend bei einem Rennen dieses Kalibers.“

Noch deutlicher wurde Teamchef Jos van Emden, der auf Instagram scharfe Kritik an der UCI übte: „Viele Teams wurden durch das schlechte Management der UCI benachteiligt. Besonders empörend ist, dass man uns unterstellt hat, die Disqualifikation von Movistar gefordert zu haben – was schlicht nicht stimmt.“ Van Emden resümierte: „Mein Vertrauen in die UCI war schon vorher gering, aber jetzt ist es komplett verschwunden. Von wegen Fairplay…“

Während sich die Diskussionen hinter den Kulissen weiter zuspitzen, bleibt abzuwarten, ob und wie die Rennleitung auf die Vorwürfe reagiert – oder ob erneut sportlicher Protest notwendig wird.