"Der Sieg bei der Tour de France Femmes ist das Größte" - Marianne Vos feiert Ferrand-Prévot und eine perfekte Tour für Visma

Radsport
Montag, 04 August 2025 um 13:00
MarianneVos
Marianne Vos brauchte das Gelbe Trikot am Ende der Tour nicht, um sich wie eine Siegerin zu fühlen. Die niederländische Ikone strahlte in den ersten Tagen der Tour de France Femmes 2025: Sie gewann die Auftaktetappe in beeindruckender Manier, trug Gelb und beendete die Rundfahrt als Zweite in der Punktewertung. Doch für Vos und das Team Visma | Lease a Bike stand ein anderer Moment über allem – der historische Gesamtsieg von Pauline Ferrand-Prévot, die als erste Französin seit 1989 die Tour gewann. Ein Triumph, der eine dominante Woche für die niederländische Mannschaft krönte und eine geschlossene Teamleistung von Start bis Ziel widerspiegelte.
„Das ist unglaublich, ein ganz besonderer Moment in meiner Karriere“, sagte Vos nach der Schlussetappe in Châtel Les Portes du Soleil gegenüber Wielerflits. „Die Tour de France Femmes zu gewinnen, ist das Größte. Pauline hat es geschafft – und Teil eines solchen Teams zu sein, macht mich unglaublich stolz.“
Ferrand-Prévot beendete die Rundfahrt mit zwei Etappensiegen, darunter ein spektakulärer Solotriumph am Finalwochenende. Ihr entscheidender Angriff kam sieben Kilometer vor dem Ziel, kurz nachdem ihre Teamkollegin Juliette Labous abgehängt worden war und die Verfolgergruppe ins Stocken geriet. Mit einem explosiven Antritt fuhr die Französin sofort eine Lücke heraus und schaute nicht mehr zurück.
„Heute Morgen habe ich meinen Sportdirektoren gesagt, dass ich die letzte Etappe gerne im Gelben Trikot gewinnen würde. Als sich die Gelegenheit bot, dachte ich: Warum nicht? Ich habe attackiert und direkt einen Vorsprung herausgefahren“, erklärte Pauline Ferrand-Prevot. „Die letzten fünf Kilometer waren brutal, aber ich konnte es bis ins Ziel durchziehen. Meine erste Tour de France mit einem Etappensieg in Gelb zu beenden – das ist das beste Gefühl überhaupt.“
Marianne Vos zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung
Marianne Vos zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung
Ganz ohne Dramatik verlief der Tag jedoch nicht: Früh auf der Etappe geriet Ferrand-Prévot in einer Abfahrt in Schwierigkeiten und fand sich in der zweiten Gruppe wieder. Doch ihre Teamkolleginnen reagierten blitzschnell. „In der Abfahrt war ich etwas zu weit hinten und bin im zweiten Feld gelandet. Ich habe meine Teamkolleginnen gebeten, auf mich zu warten – und sie haben einen großartigen Job gemacht, die Lücke wieder zu schließen. Dafür bin ich ihnen unendlich dankbar“, sagte sie.
Marianne Vos, selbst mehrfache Weltmeisterin, lobte ihre Teamkollegin nicht nur für ihre physische Dominanz, sondern auch für ihren Charakter abseits der Straße: „Pauline ist eine fantastische Teamkollegin und ein toller Mensch. Sie ist extrem zielstrebig, professionell und gleichzeitig unglaublich herzlich. Sie hat bei dieser Tour gezeigt, wozu sie fähig ist – und dass sie in jeder Hinsicht eine Ausnahmeathletin ist.“
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